Ingolstadt
Mobile Gutverdiener

22.05.2015 | Stand 02.12.2020, 21:16 Uhr

Ingolstadt (rh) Als Standort des Einzelhandels muss die Innenstadt um ihre Zukunft kämpfen und sich gegen die Online-Konkurrenz zur Wehr setzen. Als Wohnstandort verzeichnet das Stadtzentrum dagegen einen klaren Aufwärtstrend.

Das geht aus den Untersuchungen hervor, die als Basis für die Ausweisung eines Sanierungsgebietes dienen.

Am 16. Juni wird der Stadtrat voraussichtlich beschließen, dass die Straßenzüge zwischen Paradeplatz und Schliffelmarkt sowie Becker-/Schrannenstraße und Hieronymusgasse per Satzung zum „Sanierungsgebiet T“ erklärt werden. Dieser Teil der Innenstadt sei bisher ein „großer weißer Fleck“ auf der Karte der Sanierungsgebiete gewesen, erklärte CSU-Stadtrat Thomas Deiser bei den Beratungen im Ausschuss. „Ich bin hoffnungsfroh, dass das eine Initialzündung sein wird.“ In solchen Sanierungsgebieten können Investitionen stärker gefördert werden.

Laut Untersuchung hat sich dieses Gebiet als bevorzugte Wohnlage vor allem für berufstätige Ein- und Zweipersonenhaushalte entwickelt. Zwischen 1999 und 2014 stieg der Anteil der Altersgruppe 25 bis 45 Jahre um 81 Prozent. Im gleichen Zeitraum ging der Anteil der Kinder und Jugendlichen, aber auch der über 65-Jährigen um 30 Prozent zurück. Die Bevölkerungsstruktur werde, wie es in der Untersuchung heißt, „immer stärker von mobilen, gut verdienenden Kleinhaushalten geprägt“.