Gaimersheim (DK) Seit 30 Jahren besteht die Frauen Union Gaimersheim und dies wurde gebührend gefeiert. Als Ehrengast und Festrednerin kam die stellvertretende Generalsekretärin und Bundestagsabgeordnete Dorothee Bär nach Gaimersheim.
Sie führte eine Reihe hochrangiger Gäste an, darunter neben Landrat Anton Knapp auch seine Stellvertreterin Tanja Schorer-Dremel, die Kreisvorsitzende der Frauen Union, Claudia Forster, Bundestagsabgeordneter Reinhard Brandl, und viele mehr.
Bevor es zur eigentlichen Jubiläumsfeier ging, feierten die Festgäste mit den Mitgliedern der Frauen Union einen Gottesdienst in der Pfarrkirche, den Pfarrer Max-Josef Schwaiger zelebrierte.
Magda Bergmeister, Vorsitzende der Gaimersheimer Frauen Union, begrüßte im Anschluss im Gasthaus Ledl neben den hohen Gästen auch die Ehrenvorsitzende Marianne Ryba und alle Gründungsmitglieder. Knapp und Brandl überbrachten in kurzen Grußworten ihre Glückwünsche zum Jubiläum. Schorer-Dremel sprach von einer Perlenhochzeit und dankte den Gaimersheimer Frauen für ihren Einsatz in der Politik des Landkreises. Auch Forster lobte das politische Engagement der Frauen Union und hob besonders die Arbeit der Kreisehrenvorsitzenden Hildegard Schiesterl hervor.
Bergmeister gab anschließend einen kurzen Rückblick auf die vergangenen 30 Jahre. 19 Frauen gründeten vor 30 Jahren den Gaimersheimer Ortsverein, der damals der zweite Ortsverein im Landkreis Eichstätt war. Vorsitzende war damals Edith Kuntschik, Stellvertreterin Waltraud Grad. Ein Jahr später übernahm Grad die Vereinsführung kommissarisch bis zur Wahl von Marianne Ryba als Vorsitzende im Jahr 1985. Bis 1999 prägte Ryba den Ortsverband. Seit 1999 ist Magda Bergmeister die Vorsitzende. Der Mitgliederstand hat sich von 19 im Laufe der Jahre auf 74 erhöht. Viele Städtefahrten, politische Stammtische und Betriebsbesichtigungen wurden unternommen. Die Frauen Union stellte schon immer viele Gemeinderätinnen. Derzeit sind es drei Mitglieder der Frauen Union.
Bergmeister erinnerte aber auch an die ehemaligen 2. Bürgermeisterinnen Margarethe Schmidt und Anna-Maria Stumpf sowie an Kreisrätin Hildegard Schiesterl – alles Mitglieder der Frauen Union. „In Gaimersheim braucht man keine Frauenquote. Die Frauen Union ist die weibliche Komponente der CSU“, so Bergmeister am Ende ihres Rückblicks.
Anschließend übergab sie das Wort an die „Power-Frau“ Dorothee Bär. Sie ging auf das langjährige Engagement der Frauen Union ein und dankte allen, die vor 30 Jahren bei der Gründung des Ortsverbands die Politik mitgestalten wollten. Allein das Bekenntnis dabei zu sein, ist wichtig – eine Frauen Union werde noch mehr in der Zukunft gebraucht, so die Bundestagsabgeordnete.
Sie ging auch auf einige aktuelle politische Themen, wie Stammzellenforschung, Beschneidung, die Regelung zu den „stillen“ Tagen und die Familienpolitik ein. Auch der Sonntag müsse heilig bleiben, so Bär. Bei diesen Themen sei auch die CSU-Landesgruppe im Bundestag gefordert. Dorothee Bär kommt aus dem Landkreis Haßberge und ist Mutter von drei Kindern, weshalb sie besonders vom Betreuungsgeld überzeugt ist. Es brauche vor allem für die Familienpolitik Frauen und hier den Mut der Frauen, um politisch etwas zu bewirken, so Bär.
Bürgermeisterin Andrea Mickel (SPD) brachte zum Jubiläum das Goldene Buch der Marktgemeinde Gaimersheim mit und bat die Bundestagsabgeordnete, sich einzutragen. In ihrem Grußwort ging sie auf die vergangenen Jahrzehnte der Frauen Union ein und sprach ebenfalls davon, dass sich Frauen politisch engagieren, sofern sie demokratische Strukturen haben. Seit 1972 prägen Frauen den Gemeinderat in Gaimersheim und seit 1984 war auch immer eine Frau Bürgermeisterin. Derzeit sitzen neun Frauen im Gemeinderat. Mickel dankte vor allem Magda Bergmeister für ihren Einsatz in der Frauen Union aber auch für ihre Tätigkeit als Gemeinderätin.
Am Schluss der Jubiläumsfeier bedankte sich Bergmeister auch bei Maria Ledl für die Erstellung des Films zur Chronik und bei den Geschwistern Reitberger für die musikalische Unterhaltung.
