Dollnstein (EK) Der Volkskundler Rainer Tredt freut sich über eine Neuentdeckung im Dollnsteiner Schatz: Inmitten von Hunderten von Münzen des Dollnsteiner Hortfundes aus dem 14. Jahrhundert tauchte bei den Restaurierungsarbeiten nun ein Silberring in sehr gutem Erhaltungszustand auf.
Der Ring ist aus Silber, misst 20 Millimeter im Durchmesser und ist relativ dünngliedrig. Mittig zeigt er eine Hand – ursprünglich waren es wohl zwei Hände, die ineinander griffen. Die Form des Rings, ein sogenannter Fede-Ring, ist laut Tredt als Verlobungsring zu deuten.
Hinsichtlich der beiden Buchstaben sind sich die Wissenschaftler noch nicht ganz im Klaren: zum einen könne es sich um die Initialen eines Paares oder aber auch um die Anfangsbuchstaben einer Imprese, eines Wahlspruchs, handeln. Hinsichtlich des ursprünglichen Ringträgers ist bis zum jetzigen Zeitpunkt lediglich eindeutig: es muss sich um eine höher gestellte Person – vermutlich einen Amtsträger – gehandelt haben.
Der Schatz war am 15. November 2007 bei Grabungen während der Sanierungsmaßnahmen der Dollnsteiner Burg gefunden und sofort als "Sensationsfund" eingestuft worden: ein Tontopf voller Silbermünzen aus dem 14. Jahrhundert, im Laufe der Zeit fest zu einem Klumpen "verbacken", der nun in der Restaurierungswerkstatt des Landesamtes für Denkmalschutz in München auseinander genommen und untersucht wird.
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