Ingolstadt
Mit viel Gefühl und Wärme

Claudia Koreck und Band begeistern ihre Zuhörer in der Ingolstädter Eventhalle

09.11.2021 | Stand 23.09.2023, 21:43 Uhr
Zum wiederholten Mal gastierte die Singer-Songwriterin Claudia Koreck in der Eventhalle Ingolstadt. −Foto: Nassal

Ingolstadt - Mit ihrer lebensfrohen Art und ihren gefühlvollen Liedern ist sie ein gern gesehener Gast in Ingolstadt: Gemeinsam mit ihrer Band feiert Claudia Koreck am Freitagabend in der Eventhalle den Abschluss ihrer Tournee. Mit den Worten "Hallo, Servus und Grias eich miteinand" begrüßt sie freudig strahlend das zahlreich erschienene Publikum in der Eventhalle Ingolstadt. "Wir geben heute noch einmal alles - alles, was wir noch in unseren Reserven haben." Sie nimmt ihre Gitarre und beginnt mit ihrem ersten Song "Aufgwacht von den Douden".

 

Schon nach den ersten Klängen hat sie die Zuhörer auf ihrer Seite, die bereits im Takt mitklatschen. Sie taucht ein in die Musik, und nimmt das Publikum mit in eine andere Welt. Sie singt von verschiedenen Orten der Erde, von der Sehnsucht, vom Scheitern und von der Freiheit. Beeindruckend ist dabei die Bandbreite ihrer Stimme: leise und voller Gefühl bis hin zu laut und kraftvoll. Sie schafft es, auf ihrer Bühne ein emotionales Wechselspiel mit einer unglaublichen Intimität zu erzeugen. Gemeinsam mit ihrem Mann Gunnar Graewert am Keyboard und an der Ukulele, Andreas Bauer am Bass, Oscar Kraus am Schlagzeug und Luke Cyrus Goetze an den Gitarren zieht sie das Publikum in ihren Bann.

Neben ihren selbst geschriebenen Songs, die meist in bairischem Dialekt verfasst sind, hat Koreck auch einige englischsprachige Lieder in ihrem Repertoire. Außerdem hat sie bereits einige Kinder- und eine Weihnachtsplatte veröffentlicht. Die 35-jährige Traunsteinerin schaut inzwischen auf mehrjährige Bühnenerfahrung zurück. Bereits im Alter von zwölf Jahren beginnt Koreck zu musizieren, und hat erste Auftritte. Bekannt wird sie im Jahr 2007 mit ihrem Hit "Fliang". Mit diesem Song bringt sie den bairischen Dialekt wieder zurück in den Mainstream. Inzwischen hat die Sängerin zehn Studioalben mit selbstverfassten Texten und tollen Melodien veröffentlicht, und so die Musikbranche auf sich aufmerksam gemacht und bereichert.

Für Claudia Koreck war es nun an der Zeit, etwas Neues auszuprobieren: "Während des Lockdowns hatte ich Phasen, in denen es mir nicht gutging", erzählt sie. Es gibt keine Konzerte und Auftritte mehr, und sie befindet sich in einer Sinnkrise - wie wohl viele Musiker zu dieser Zeit. Es hilft ihr, sich Lieder von anderen Künstlerinnen und Künstlern anzuhören. Gemeinsam mit ihrem Mann zieht sie sich zurück und musiziert daheim im eigenen Studio. Dadurch entsteht eine neue Idee, die wohl viele ihrer Fans überrascht: ein Coveralbum mit bekannten deutschen Liedern. Komplett in Hochdeutsch. Im Mai 2021 veröffentlicht sie die Platte mit dem Titel "Perlentaucherin". Mit Songs von Rammstein bis Udo Jürgens, von Nena bis Falco und von Grönemeyer bis zu den Ärzten.

Die 35-Jährige beschreibt die Arbeit an dem Album als "spannende Reise in die Tiefen des Pop-Ozeans". Das Spektrum ihrer Cover-Platte solle so breit sein wie ein Ozean, berichtet Koreck. Und so präsentiert sie ihrem Publikum in der Eventhalle ihre Version von "Irgendwie, irgendwo, irgendwann". Leise und zart mit Klavier und Gitarre schafft sie es, mit ganz viel Gefühl dem Klassiker ihre eigene persönliche Note zu geben. Von ihrem neuen Coveralbum gibt es noch weitere Songs wie "Rock me Amadeus" und "Ein Kompliment" als Zugabe dieses gelungenen Konzerts. Der Song der Sportfreunde Stiller sei eines ihrer persönlichen Lieblingslieder, erzählt die Sängerin.

In ihrem letzten Stück singt sie "Gute Nacht Freunde, es wird Zeit für mich zu gehen" und verabschiedet sich nach einem rundum erfolgreichen Auftritt von ihrem Publikum in die Nacht. Und das verlässt nach gut zweieinhalb Stunden sichtlich zufrieden die Eventhalle am Westpark.

DK

 

Miriam Werner