Mit Tempo in die neue Saison

ERC-Panther verlieren gutes erstes Testspiel gegen Sparta Prag mit 2:4

07.08.2016 | Stand 02.12.2020, 19:27 Uhr
Thomas Greilinger (Nr.39, ERC Ingolstadt) klatscht nach seinem Treffer an der Bank ab −Foto: Oliver Strisch

Ingolstadt (DK) Flotter Aufgalopp trotz Niederlage: Zur Saisoneröffnung unterlag der ERC Ingolstadt am Samstag dem achtfachen tschechischen Eishockeymeister Sparta Prag zwar mit 2:4 (0:1, 1:3, 1:0), doch lieferten die Panther den überlegenen Gästen dennoch eine gute Partie.

Seit 22. Juli steht das Prager Team bereits auf dem Eis, zwei Wochen länger als die Panther. Entsprechend spritziger waren die Tschechen in den ersten beiden Dritteln, ehe sie im letzten Durchgang zurückschalteten oder auch die Kräfte schwanden.

Petr Pohl, der zum zwischenzeitlichen 1:3 (30. Minute) traf und damit erster Torschütze der Panther in der neuen Saison war, schwante schon vor der Begegnung nichts Gutes. „Ich lag noch am Strand in Delray Beach in Florida und las in der Zeitung, dass Prag bereits auf dem Eis trainierte. Da wusste ich, dass das ein schweres Spiel für uns wird“, sagte der Neuzugang. Der 29-jährige Stürmer, der an der Seite von Petr Taticek und Thomas Greilinger in einer Angriffsreihe spielte, harmonierte mit seinen Nebenleuten aber schon ganz gut. „Es war okay, aber ich hoffe, dass wir uns noch verbessern. Es lief noch nicht alles so gut“, meinte der neue Mann, der in den vergangenen beiden Spielzeiten für die Eisbären Berlin in 113 Spielen 34 Tore erzielt hatte.

Den zweiten ERC-Treffer erzielte Geburtstagskind Thomas Greilinger. Der Torjäger markierte mit einem knallharten Schuss in den Winkel in Überzahl das 2:4 (51.) und rundete den guten Auftritt seiner Sturmreihe ab. „Für einen Stürmer ist es immer schön, wenn er gleich trifft“, sagte der 35-Jährige, der sich auch auf die Arbeit mit dem neuen Trainer Tommy Samuelsson freut. „Der erste Eindruck ist positiv. Jetzt müssen wir mit ihm hart arbeiten, dann schauen wir, was dabei herauskommt“, meinte Greilinger.

Samuelsson analysierte die Partie ganz nüchtern. „Zunächst einmal können wir froh sein, dass wir überhaupt dieses Spiel hatten. Das war ein sehr guter Gegner, der schnell umschaltete und im zweiten Drittel kleine Fehler von uns sofort ausnutzte“, sagte der 56-jährige Schwede. Ansonsten fand er aber viel Lob für sein Team. „Vor dem 0:1 im ersten Drittel hatten wir eine gute Phase, und das letzte Drittel haben wir sogar 1:0 gewonnen, obwohl wir am Anfang sechs Minuten in Unterzahl spielen mussten“, meinte Samuelsson und zog ein positives Fazit. „Ingesamt kann man sagen, dass wir mit der Intensität mithalten konnten und körperlich im Schlussdrittel sogar überlegen waren. Nur die Passqualität von Prag haben wir noch nicht erreicht. Da hat man gesehen, dass sie vor uns sind“, sagte der neue ERC-Trainer.

Vor den gut 2000 Zuschauern konnten sich auch die beiden ERC-Goalies Timo Pielmeier und Marco Eisenhut einige Male auszeichnen. Auch die beiden 18-jährigen Nachwuchskräfte Simon Schütz und Christoph Kiefersauer erhielten Spielpraxis, während Marc Schmidpeter nach dem ersten Drittel mit Leistenproblemen in der Kabine blieb. Der US-amerikanische Try-out-Spieler Stephen Buco (26) konnte dagegen noch nicht zeigen, dass er eine Verstärkung für das Panther-Team sein könnte.

Heute starten die Ingolstädter ins Trainingslager nach Latsch in Südtirol. „Wir werden am Montag und Dienstag hart trainieren, weil wir dann ab Freitag drei Spiele in fünf Tagen absolvieren müssen. Da kommen dann die taktischen Details. Wir müssen jetzt die nächsten Schritte machen“, sagte Samuelsson vor allem im Hinblick auf den Auftakt in der Champions Hockey League, den die Panther am 16. August (19.45 Uhr) bei den Zürich Lions bestreiten. Zuvor können die Panther noch in Testspielen gegen den SC Langnau (Freitag, 19.30 Uhr) und gegen die Black Wings Linz (Sonntag, 17 Uhr, beide in Latsch) den Ernstfall proben.

ERC Ingolstadt: Timo Pielmeier (30. Eisenhut - Köppchen, Salcido; Schopper, Friesen; Schütz, McNeill; Wagner - Laliberte, Buck, Oppenheimer; Buchwieser, Irmen, Boyce; Pohl, Taticek, Greilinger; Schmidpeter, Thomas Pielmeier, Elsner; Kiefersauer, Buco.