Ingolstadt (DK) Der Kader des FC Ingolstadt für die anstehende Zweitligasaison nimmt immer konkretere Formen an. Geschäftsführer Harald Gärtner bestätigte am Freitag, dass der Großteil der Planungen abgeschlossen sei. Mit Stefan Kutschke könnte noch ein Mittelstürmer hinzustoßen.
Am Donnerstag hatte der 28-jährige Stürmer seinen Abschied von Dynamo Dresden verkündet. Eineinhalb Jahre war der Mittelstürmer als Leihspieler des 1. FC Nürnberg für die Sachsen aufgelaufen und hatte in der abgelaufenen Zweitligasaison mit 16 Toren in 32 Spielen maßgeblichen Anteil am überraschenden fünften Rang in der Abschlusstabelle. Doch über eine weitere Zusammenarbeit konnten sich Klub und Spieler offenbar nicht einigen.
"Schlussendlich galt es, alle Interessen unter einen Hut zu bekommen, was trotz offener und fairer Gespräche leider nicht gelungen ist", sagte Kutschke. Hintergrund für seine Absage an Dresden ist dem Vernehmen nach ein Angebot aus Ingolstadt. Nach Informationen unserer Zeitung steht der Wechsel Kutschkes zum FCI unmittelbar bevor.
Der gebürtige Dresdner gilt als klassischer Mittelstürmer und ist 1,94 Meter groß. In seiner Karriere absolvierte Kutschke 27 Bundesligapartien (zwei Tore) für Wolfsburg und Paderborn sowie 37 Zweitligaspiele für Dresden und Nürnberg. Beim Club kam er zwischen Sommer 2015 und Januar 2016 nur sechsmal zum Einsatz, besitzt dort aber noch einen Vertrag bis 2018, weshalb für den Rechtfuß eine Ablöse fällig wird.
Gelingt die Kutschke-Verpflichtung, wäre es für die Ingolstädter bereits die vierte in der laufenden Transferperiode. Zuvor hatten sich bereits Phil Neumann (19 Jahre, FC Schalke 04), Marcel Gaus (27, 1. FC Kaiserslautern) und Tobias Schröck (24, Würzburger Kickers) den Schanzern angeschlossen. Hinzu kommen nach dem Ablauf ihrer Leihverträge mit Thomas Pledl (SV Sandhausen) und Hauke Wahl (1. FC Heidenheim) zwei Rückkehrer sowie die beiden Nachwuchsspieler Gianluca Rizzi (Mönchengladbach II) und Paul Grauschopf (U 19 RB Leipzig).
"Das Gros unserer Transferbemühungen haben wir erledigt", erklärte Gärtner gestern gegenüber unserer Zeitung. Zwar mussten die Schanzer mit Pascal Groß (Brighton), Mathew Leckie (Hertha BSC), Lukas Hinterseer (Bochum), Roger (Mineiro/Brasilien) und Anthony Jung (Leipzig) fünf Abgänge hinnehmen. Diese wurden mit den genannten Transfers aber erfolgreich kompensiert. Gärtners Wunsch, dass "wir den Umbruch so gering wie möglich halten", scheint in Erfüllung zu gehen.
Wichtig ist in diesem Zusammenhang natürlich, dass nach Einschätzung des Geschäftsführers kein weiterer Spieler den Verein verlassen wird. Zu Marcel Tisserand, Dario Lezcano, Markus Suttner, Florent Hadergjonaj und Max Christiansen hatte es trotz bestehender Verträge immer wieder Spekulationen gegeben. "Wir planen mit allen Spielern, die aktuell bei uns sind. Die Jungs wissen, woran sie sind und haben ihre Verträge in vollem Bewusstsein unterschrieben. Deshalb gibt es in diesem Punkt keine zwei Meinungen", stellte Gärtner klar.
