Mit Körper, Geist und Seele

12.10.2009 | Stand 03.12.2020, 4:35 Uhr

Schützenkönigin Carina Takacs heftete das geweihte Fahnenband an die Vereinsflagge. Die vier neuen Ehrenmitglieder und Alois Kaupp sen., der diese Würdigung schon vor längerer Zeit erfahren durfte, hatten das neue Band spendiert. - Foto: Ostermayr

Schiltberg (SZ) Der Schützenverein Immergrün Schiltberg feierte am Wochenende sein 100-jähriges Bestehen. Zum Jubiläum stand am Samstag ein Festabend mit Ehrungen und musikalischer Unterhaltung auf dem Programm. Am Sonntagvormittag folgte der Fest- und Pfarrgottesdienst mit Fahnenbandweihe in der Mehrzweckhalle. Nach herzlichen Grußworten und dem Mittagsessen klang das Fest am Nachmittag bei Kaffee und Kuchen aus.

100 Jahre Immergrün: Das war ein Termin, der das ganze Dorf auf die Beine brachte. Alle gemeindlichen Vereine, die Gauvertreter, politische Prominenz und die Bürger feierten an diesen zwei Tagen mit den Schützen. Bereits ab Montag stimmten diverse Aktionen auf das Jubiläum ein, so gab es einen Dreikampf der Schiltberger Vereine mittels Armbrust, Darts und Luftgewehr.

Der Schützenverein Immergrün mit seinem Ersten Schützenmeister Alois Eberl ist der älteste existierende Schützenverein im Gemeindebereich Schiltberg. So konnte Michael Schmidberger eine umfangreiche Chronik erarbeiten, deren Ergebnis eine 116-seitige Festschrift ist.

Schützenmeister Alois Eberl eröffnete am Samstag den Festabend mit Dankesworten an all jene, die den Verein stets unterstützten und dieses Fest Wirklichkeit werden ließen. "100 Jahre ist unser Schützenverein alt geworden. So ein Alter muss erst einmal erreicht werden", fand Eberl. Auch Bürgermeister und Josef Schreier, der Schirmherr des Jubiläums, beglückwünschte den Verein und überreichte Erinnerungsgeschenke. "Die Bilanz der vergangenen 100 Jahre ist als erfolgreich einzustufen. Bewahren Sie die Tradition des Schützensportes weiter", meinte er. Dritter Gauschützenmeister Gerhard Lunglmeir, ein Schiltberger, gratulierte und stellte fest, dass "Alois Eberl prädestiniert dafür ist, große Dinge in Angriff zu nehmen".

Den Festgottesdienst am Sonntag zelebrierte der Schrobenhausener Stadtpfarrer Josef Beyrer in Vertretung von Schiltbergs Geistlichem, Pater Markus Szymula, der derzeit in Rom weilt. Den Gottesdienst in der Mehrzweckhalle umrahmte eine Bläserabordnung des Musikvereins Kühbach unter der Leitung von Florian Schlämmer. Die Lesung trug Alois Eberl vor, die Fürbitten sprachen Sandra Schmid und Christian Huber. Schützenkönigin Carina Takacs heftete das geweihte und von den fünf Ehrenmitgliedern spendierte neue Fahnenband an die Vereinsfahne. "100 Jahre Vereinsgeschichte bedeutet 100 Jahre Arbeit. Das ist ein Anlass zu danken und zu feiern", sagte Pfarrer Beyrer. Landrat Christian Knauer hob das Engagement der Immergrün-Mitglieder hervor. Besonders freue ihn, dass die Jugendarbeit groß gefördert werde. Und dafür hatte er in die Weilachtalgemeinde einen Scheck mitgebracht. "Wir haben einen Sport, bei dem der Körper, der Geist und die Seele eine Einheit bilden. Ich wünsche dem Verein noch ein langes Bestehen", sagte Erster Gauschützenmeister Franz Achter. Viele freiwillige Helfer waren auch anschließend nötig, als es galt, mit einem wohlschmeckenden Mittagessen aufzuwarten. Ein gemütliches Beisammensein bei Kaffee und Kuchen ließ die Jubiläumsfeier am Nachmittag ausklingen. Viel Anklang fanden auch eine Schützen-Ausstellung sowie ein Lichtgewehrschießen.