Eichstätt
Mit Kampf und Krampf auf Platz drei

Eichstätter Handballer spielen nervös, aber siegen knapp gegen Tabellenletzten

11.12.2012 | Stand 03.12.2020, 0:43 Uhr

Auf dem Weg nach oben: Trotz einiger Unkonzentriertheiten gewannen Giulio Frey und die DJK Eichstätt mit 30:27 - Foto: Traub

Eichstätt (voj) Unerwartet schwer tat sich die Handball-Sieben der DJK Eichstätt beim zweiten Heimspiel in Folge gegen den Vorletzten MTV Ingolstadt II. Den dritten Tabellenplatz vor Augen wirkten die Rot-Weißen verkrampft, und es wurde ein langer Kampf bis zum letztlich verdienten 30:27-Erfolg gegen die Nachbarn von der Donau.

Über mangelnde Spannung konnten sich die Zuschauer in der Halle der Stadt Eichstätt wieder einmal nicht beklagen, auch wenn die Handballer der DJK es sich anders gewünscht hatten. Nach zwei guten Spielen gegen Schleißheim und Bergkirchen war man zuversichtlich, nicht nur die Punkte zu holen, sondern auch etwas für das Torverhältnis zu tun, lag man doch punktgleich mit nur drei Toren Rückstand hinter Karlsfeld auf Rang sechs. Theoretisch war so sogar ein Sprung auf Platz drei möglich.

Im Spiel aber ließen die Domstädter jede Souveränität vermissen. In der ersten Halbzeit führte man zwar meist mit ein, zwei Toren (3:2, 9:7, 11:10), aber gerade in der psychologisch wichtigen Phase um die 20. Minute gelang den Ingolstädtern der Ausgleich, und der MTV ging anschließend sogar zweimal in Führung. Nur durch einen Kraftakt und eine zweiminütige, durchaus riskante Offensivdeckung konnte die DJK einen Pausenrückstand vermeiden und mit 15:14 die Seiten wechseln.

Nun folgte die beste Viertelstunde für Eichstätt. Vor allem sehenswerte Konter von Giulio Frey und Thomas Wittmann sowie die Durchbrüche und knallharten Schlagwürfe von Christoph Ehemann, meist eingesetzt von Spielgestalter Arno Schaaf, verschafften etwas Luft (20:16, 25:20). Doch die „Zweite“ des MTV kam vor allem dank vieler Strafwürfe – insgesamt zwölf gegen Eichstätt – wieder heran. Der Lila-Weiße Andreas Vierling war bester Werfer des Spiels (13/5) und schaffte auch per Siebenmeter den Anschluss zum 26:28. Hinzu kam nun eine „alte Krankheit“ der DJK: Obwohl selbst nicht zimperlich, zweifelten zwei Rot-Weiße die Leistung des Schiedsrichters Markus Stempfhuber an. Dieser war drei Stunden im Schneesturm aus Ergoldsbach angereist und hatte keine Lust auf Diskussionen. Philipp Wunder sah nach der zweiten Zeitstrafe (53. Minute) in der 58. „Rot“, Wittmann saß ab der 56. Minute für zwei Minuten auf der Bank. Zum Glück konnte sich Trainer Sepp Vogel auf die restlichen Spieler um Arno Schaaf und Valentin Bergér verlassen. Selbst das Risiko, in dieser Phase auf den A-Jugendlichen Paul Neumann zu setzen, der aber fehlerlos blieb, ging auf. Nach dem 29:27 gelang den DJK-Handballern noch der letzte Treffer zum Sieg. Alle anderen Mannschaften der Bezirksklasse West Altbayern spielten für Eichstätt, sodass die Rot-Weißen, die das letzte Spiel des Tages bestritten, noch in der Kabine den dritten Tabellenplatz feiern konnten.