Ingolstadt
Mit einem Kantersieg in die Festtage

ERC-Damen holen zwei Siege gegen den OSC Berlin – 8:0-Schützenfest im letzten Heimspiel des Jahres

13.12.2015 | Stand 02.12.2020, 20:26 Uhr

Abschied von den Fans: Mit einem deutlichen 8:0-Sieg haben die Damen des ERC Ingolstadt das Eishockey-Jahr 2015 abgeschlossen. Vor heimischem Publikum ließ das Team von Trainer Christian Sohlmann den Gästen aus der Hauptstadt keine Chance - Foto: Kostudis

Ingolstadt (DK) Den Damen des ERC Ingolstadt ist am vergangenen Wochenende ein erfolgreicher Jahresabschluss geglückt. In beiden Heimspielen gegen den OSC Berlin behielten die Schanzerinnen die Oberhand. Dem 6:3 am Samstag ließ das Team von Christian Sohlmann am Tag darauf ein 8:0 folgen.

Als „eine Mischung aus Erschöpfung und Zufriedenheit“ beschrieb Christian Sohlmann das gestrige Stimmungsbild seiner Mannschaft. Und auch der ERC-Trainer erlebte „mit Ausnahme von ein, zwei Situationen“ einen recht entspannten Vormittag – kein Wunder, denn seine Mannschaft hatten die Gäste vom OSC Berlin mit einer couragierten Leistung in die Schranken gewiesen.

Acht Treffer für die Schanzerinnen zeigte die Anzeigetafel am Ende des Spiels, zudem wurden die Angriffsbemühungen der Hauptstädterinnen mit großem Einsatz in der Defensive und von einer starken Lisa Geml im ERC-Tor zunichtegemacht. Auf der anderen Seite zeigten sich die ERC-Damen vor allem im Powerplay ausgesprochen effektiv. „Nach dem 6:3-Sieg am Samstag haben wir noch einige Dinge an unserer Überzahl verändert“, sagte Sohlmann.

Am Sonntagmorgen vor dem zweiten Spiel gegen die Berlinerinnen erhielt die Mannschaft dann die neuen taktischen Anweisungen – und setzte sie prompt um. „Die Mädels haben ihren Job sehr gut gemacht“, urteilte der Coach zufrieden. „Auch wenn wir am Samstag zunächst ein wenig Anlauf gebraucht haben.“ Spätestens ab dem dritten Drittel platzte bei den Schanzerinnen dann aber der Knoten: Spielübergreifend schenkten die ERC-Damen den Berlinerinnen 13 Tore in vier Vierteln ein.

„Das ist natürlich umso erfreulicher, wenn man sich vor Augen ruft, wie knapp es zwischen den beiden Mannschaften in den vergangenen Jahren zuging“, freut sich der Trainer. Der Sieg sei dennoch auch in der Höhe verdient gewesen. „Ich denke, keine Berlinerin hätte sich beschwert, wenn es zweistellig geworden wäre“, meinte Sohlmann. „Aber 8:0 ist natürlich schon eine Hausnummer.“

Besonderen Anteil am Erfolg hatte Danielle Gagné, die am Samstag vier und am Sonntag drei Treffer erzielte. Die Kanadierin stellte mit ihrer Leistung erneut unter Beweis, dass sie zu Recht an der Spitze der Liga-Scorerliste steht – übrigens gefolgt von ihrer Teamkameradin Andrea Lanzl, die es am Wochenende zweimal klingeln ließ. „Diese individuellen Erfolge sind natürlich schön und eine Bestätigung dafür, dass wir gut arbeiten. Eishockey ist und bleibt aber ein Mannschaftssport“, sagt Sohlmann.

Gleiches gilt allerdings nicht für den Zuschauerzuspruch: Lediglich 30 Fans wollten das Spiel sehen. „Natürlich wäre es schöner, wenn die Hütte voll ist. Aber am Vormittag des dritten Advents ist es einfach schwer, die Leute in die Halle zu bekommen.“ Sohlmann hofft, dass mit anhaltendem Erfolg auch die Aufmerksamkeit für die Leistungen seiner Truppe steigt. „Da ist natürlich noch Luft nach oben. Aber wir sind auf einem guten Weg, denke ich.“

Nach dem letzten Heimspiel des Jahres geht Sohlmanns Mannschaft nun in die wohlverdiente Pause. Während die US-Amerikanerin Tracy McCann sowie die Kanadierin Danielle Gagné die Festtage in ihrer Heimat verbringen, steht für den Großteil des Teams Regeneration auf dem Programm. „Einige Mädels mussten wirklich auf die Zähne beißen in den jüngsten Partien“, sagte Sohlmann.

Angst, dass sein Team durch die siebenwöchige Pause aus dem Rhythmus kommt, hat der Ingolstädter Trainer nicht. „Wenn alle wieder fit und an Bord sind, sehe ich bei uns spielerisch noch Potenzial nach oben.“