Beilngries (DK) Rund 180 Wanderfreunde haben sich am Sonntag an der Aktion „Beilngries wandert“ beteiligt. Sechs Touren standen zur Wahl, so dass für Spaziergänger und Familien mit Kindern ebenso die passende Route dabei war, wie für ambitionierte Wandersportler.
Die graue Nebeldecke verzog sich den ganzen Tag lang nicht eine Minute, kein einziger Sonnenstrahl zeigte sich, dafür herrschten herbstlich-kühle Temperaturen. „Na und? Passt doch zum Wandern“, meinte Irene Schmidt aus Neumarkt, und ihre Schwester Sigrid fügte hinzu: „Es gibt kein schlechtes Wetter, nur unpassende Kleidung!“ Die rüstigen Seniorinnen waren bestens vorbereitet mit warmem Parka und Regenschirm zum Beilngrieser Hafen gekommen, um sich der Wünschelrutentour anzuschließen. Bürgermeister Alexander Anetsberger schickte die Wanderer mit herzlichen Worten auf den Weg und sagte: „Es sieht zwar heute nicht nach goldenem Herbst aus, aber immerhin regnet es nicht.“ Die Wanderaktion habe in Beilngries schon Tradition. „Dennoch ist es jedes Jahr wieder neu, mit anderen Routen, die von Sieglinde Schmidtner aus unserem Touristikbüro gemeinsam mit den Wanderführern ausgearbeitet werden“, erklärte Anetsberger.
Sechs Touren waren im Programm: Bestens angenommen wurde die Mandlachtour, mit 14 Kilometern die längste Strecke, zu der rund 45 Wanderer mit Peter Röll bereits um 11 Uhr am Vormittag aufbrachen. Auch die Sagen-Tour, begleitet von Mitarbeitern der Touristinformation, in Richtung Hirschberg, die Tour mit Förster Georg Dütsch auf den Arzberg und die Dreiländereck-Tour, geführt von Franz Alberter mit Start in Litterzhofen, fanden interessierte Mitwanderer.
Anneliese Wein begleitete die Flugplatz-Tour, bei der kleine und große Flugzeugbegeisterte eine Führung durch die Segelflughalle und zu den Segelflugzeugen am Beilngrieser Flughafen erhielten. Der Vorsitzende des Segelsportvereins, Mark Stiefel, erklärte die zwei Schulungsflugzeuge, mit denen Fluganfänger ihren Unterricht erhalten. 15 und 17 Meter breit sind die Flieger und rund 220, beziehungsweise über 350 Kilogramm schwer.
Die begehrteste Wanderung war die Wünschelruten-Tour mit Wünschelrutengeher Reinhold Pelzel. Sie führte von der Schiffsanlegestelle zum Start des Wünschelrutenwegs bei der Maria-Hilf-Kapelle und von dort hinauf zur Wodansburg. Knapp 50 Wanderer marschierten, die geborgten Wünschelruten fest in der Hand, auf der Suche nach Wasseradern und Magnetfeldern hoch konzentriert entlang des mit Informationstafeln markierten Weges. Die Erfahrungen dabei waren unterschiedlich: „Das klappt ja tatsächlich, unglaublich“, staunte ein älterer Herr, während eine Dame kopfschüttelnd bedauerte: „Meine Wünschelrute zeigt gar nichts an.“ Reinhold Pelzel erklärte viel, gab gern Hilfestellung und beantwortete Fragen.
Ein Aufnahmeteam von „Franken Fernsehen“ filmte die Wanderaktion. Der Beitrag wird in den Sendungen „Marktplatz Neumarkt“ und „Endlich Wochenende“ gezeigt. Sendetermine sind mittwochs und freitags stündlich ab 17.45 Uhr. Die nächste Wanderaktion der Stadt findet im kommenden Frühjahr vom 5. bis 8. Mai statt. Eine der vier geplanten Touren wird dabei auch wieder zum Wünschelrutenweg gehen, verspricht Organisatorin Sieglinde Schmidtner.
