Eichstätt
"Mit der richtigen Taktik und etwas Glück"

Finale des Ligapokals: VfB Eichstätt trifft am Dienstagabend auf die SpVgg Bayreuth - Fries nicht dabei

07.06.2021 | Stand 03.08.2021, 3:34 Uhr
Auch wenn die Bayreuther als Favoriten anreisen, so wollen die Eichstätter Spieler - hier Sebastian Graßl - die Gelb-Schwarzen "ärgern", wie es Kapitän Fabian Eberle ausdrückt. −Foto: Traub Archiv

Eichstätt - Um mehr als nur einen Sieg geht es für den VfB Eichstätt am Dienstagabend (18.30 Uhr) im Finale des Ligapokals der Regionalliga Bayern gegen die SpVgg Bayreuth.

Schließlich qualifiziert sich der Gewinner für die 1. DFB-Pokalhauptrunde, die vom 6. bis 9. August ausgetragen wird und mit einem Startgeld von ungefähr 130000 Euro für die Vereinskasse verbunden ist.

Für die zum Saisonende scheidenden Spieler wie beispielsweise Atdhedon Lushi, Lucas Schraufstetter, Dominik Wolfsteiner, Jakob Zitzelsberger (alle FC Pipinsried), Michael Panknin (FC Ehekirchen) oder aber auch Top-Torjäger Fabian Eberle (SV Wettelsheim) wird es definitiv der letzte Auftritt im Liqui Moly-Stadion und auch im VfB-Trikot sein. Zwar bekommt der Finalverlierer eine zweite Chance über die Trostrunde des Bayerischen Totopokals, doch würden einerseits alle Spiele mit Eichstätter Beteiligung auswärts stattfinden, und andererseits will Coach Markus Mattes dann bereits auf den neuen Kader setzen, wie er im Gespräch mit dem EICHSTÄTTER KURIER erläutert. Der Bayerische Fußball-Verband (BFV) hat nämlich die Möglichkeit geschaffen, dass die Neuzugänge bereits vor dem 1. Juli das Spielrecht erhalten. "Das macht auch Sinn", bekräftigt Spielführer Eberle, "denn es beginnt ja bei den neuen Vereinen auch schon die Vorbereitung - und die will man mitmachen und nicht erst verspätet hinzustoßen. "

Den Jungs steht also in dieser Zusammensetzung - nach dem Gewinn der Bayerischen Amateurmeisterschaft 2018/19 - nun mit dem erneuten Einzug in den renommiertesten nationalen Wettbewerb ein letzter großer Coup bevor. "Als wir uns für die Teilnahme an der Fortsetzung des Wettbewerbs entschieden haben, stand dieser Gedanke hinten an. Wir wollten einfach raus auf den Platz, nochmal gemeinsam auflaufen und kicken. Dass es so gut läuft, damit haben wir nicht gerechnet", sagt Eberle. Nach Siegen über den 1. FC Schweinfurt 05 (2:0) und den TSV Buchbach (2:1) in einem dezimierten Teilnehmerfeld soll gegen Bayreuth jetzt der letzte Schritt folgen. Eberle: "Das wäre die Krönung. "

Die Gäste um Trainer Timo Rost haben auf dem Weg ins Finale den SV Viktoria Aschaffenburg (3:1) und den FV Illertissen (2:1) ausgeschaltet. Parallel dazu nahmen die Oberfranken an den Play-Offs um die Regionalliga Meisterschaft teil, verpassten aber die Teilnahme an den Relegationsspielen um den Drittliga-Aufstieg. Beim bedeutungslosen Spiel gegen Aschaffenburg am vergangenen Wochenende wurden die Stammkräfte geschont und ein Mix aus U19, U23 und jungen Regionalliga-Spielern ging gegen Aschaffenburg mit 0:7 unter.

Im jüngsten Duell gegen Eichstätt behielten die Bayreuther Ende Oktober vergangenen Jahres mit 2:1 die Oberhand, davor trennte man sich in der Vorrunde des Ligapokals 2:2-Unentschieden. Ein Duell auf Augenhöhe also? "Bayreuth kommt nicht an der Favoritenrolle vorbei. Schließlich trainieren sie bereits seit März unter Profibedingungen und wir sind seit vier Wochen im Training", sagt Mattes und schiebt hinter: "Aber jedes Spiel muss erst einmal gespielt werden. Das haben wir in den anderen Duellen gesehen. Und ich denke, dass Bayreuth auch nicht gerne nach Eichstätt fährt. " Ähnlich sieht es Eberle, der im laufenden Wettbewerb schon viermal getroffen hat - und sich mit dem Abbruch der Spielzeit 2019/21 so nebenbei und stillschweigend gemeinsam mit Lukas Riglewski vom SV Heimstetten mit jeweils 16 Treffern zum Torschützenkönig der Regionalliga Bayern gekürt hat. "Bayreuth wird körperlich fitter sein. Aber mit der richtigen Taktik und ein bisschen Glück werden wir sie ärgern können", sagt der 32-jährige Mittelstürmer und ergänzt: "Besonders freut es mich, dass immerhin 500 Zuschauer erlaubt sind. Das gibt dem Finale und meinem letzten Spiel für den VfB einen würdigen Rahmen. Es werden viele Bekannte und Freunde da sein. Die Vorfreude ist groß. "

Hatte Mattes im Viertel- und Halbfinale zweimal die gleiche Startformation auf den Rasen geschickt, wird es im Endspiel zwangsläufig eine Änderung geben. Mittelfeldmotor Jonas Fries hat sich im Training am Knie verletzt und wird nicht zur Verfügung stehen.

EK