Jetzendorf
Mit der Lowa durchs Leben

Rosemarie Mörtl feiert 50-jähriges Betriebsjubiläum – Ihr erster Chef hieß Josef Lederer

08.09.2014 | Stand 02.12.2020, 22:16 Uhr

Rosemarie Mörtl arbeitet schon ein halbes Jahrhundert für die Lowa in Jetzendorf - Foto: Ostermair

Jetzendorf (SZ) Als sie in der Lowa-Schuhfabrik in Jetzendorf angefangen hat, hieß der Chef noch Josef Lederer, am Montag konnte Rosemarie Mörtl auf ihr 50-jähriges Dienstjubiläum zurückblicken.

Die Volkersdorferin ist am 1. September 1964 als Lehrling zur Industriekauffrau ins Berufsleben eingetreten. Langjährige Betriebszugehörigkeiten sind bei Lowa in Jetzendorf beileibe keine Seltenheit, 50 Arbeitsjahre aber auch bei dem traditionsreichen Bergschuster doch etwas ganz Besonderes. Als Rosemarie Mörtl anfing, hieß der heutige Sportschuhhersteller noch Lowa-Schuhfabrik. Die Führung des Unternehmens lag in den Händen von Josef Lederer, dem Schwiegersohn von Firmengründer Lorenz Wagner, während Lederers Frau Berti, die Tochter des Firmengründers, für die Versandleitung verantwortlich war. Ihr Bruder Josef Wagner fungierte als Technischer Leiter.

Mörtl absolvierte ihre dreijährige Ausbildung unter den Fittichen von Christine Albert, der Lohnbuchhalterin und Sekretärin von Josef Lederer. Auch vom damaligen Buchhalter, dem späteren Kaufmännischen Leiter und Prokuristen, Heinz Jehl, hat sie viel gelernt.

Ein Jahr nach dem Ende ihrer Lehrzeit brachte Mörtl 1968 ihre Tochter Simone zur Welt. Sie nahm sich dafür aber lediglich eine Mini-Babypause von sechs Wochen vor und acht Wochen nach der Geburt, um sich anschließend mit vollem Engagement um die Auftragsbearbeitung bei Lowa zu kümmern. Nach dem Ausscheiden ihrer Ausbilderin übernahm sie 1970 die Lohnbuchhaltung. Seit 1976 ist die Volkersdorferin neben der Lohnbuchhaltung auch für die übrige Buchhaltung verantwortlich. Dieses umfangreiche Aufgabengebiet hat sie bis heute nicht mehr losgelassen. Sie war und ist eine feste Größe bei Lowa und hat dabei auch schwierige und turbulente Jahre mit vielen Wechseln auf dem Posten des Kaufmännischen Leiters vor der Übernahme durch die Tecnica Gruppe erlebt. Nach dem Einstieg von Werner Riethmann als Chef kehrte schließlich wieder Ruhe ein und Rosemarie Mörtl freute sich, dass in diesem Zuge mit Max Schauberger die kaufmännische Leitung über 20 Jahre wieder in einer Hand blieb. Stolz darf die Jubilarin auf die vielen Auszubildenden sein, die sie im Laufe der Jahre und Jahrzehnte fürs Berufsleben fit gemacht hat. Aus ihrem umfassenden Erlebnisschatz konnte und kann sie viel Fachwissen, aber auch wichtige Werte und menschliche Erfahrungen an die junge Generation weiter geben.

Die Volkersdorferin genießt sowohl bei den Mitarbeitern als auch bei der Geschäftsleitung hohes Ansehen und Vertrauen. Nicht umsonst ist sie Ansprechpartnerin für alle Personalangelegenheiten und mit der Vorbereitung des Jahresabschlusses sowie den sensiblen Bereichen im Zusammenhang mit Lohnsteuer- und Finanzprüfungen betraut. Die Geschäftsleitung bedankte sich für die unermüdliche und vorbildliche Einsatzbereitschaft und die außergewöhnliche Treue – denn 50 Jahre beim gleichen Arbeitgeber ist in der heutigen, schnelllebigen Zeit, wirklich eine Seltenheit.