Ingolstadt
Mit dem Unentschieden zufrieden

28.04.2010 | Stand 03.12.2020, 4:04 Uhr

 

Ingolstadt (pat) Mit einer Punkteteilung ist der TSV Rohrbach am 25. Spieltag der Bezirksliga Nord vom Türk SV Ingolstadt nach Hause zurückgekehrt. Die Partie am gestrigen Abend endete 1:1 (1:1) und hätte letztlich auch keinen Sieger verdient gehabt.

"Wir können damit leben, die Türken ganz sicher auch – und daher bin ich im Grunde genommen auch zufrieden", sagte mit Andreas Wörl der Rohrbacher Trainer nach der Partie, die er weitgehend gelassen verfolgen konnte. Die Begegnung spielte sich auf mittelmäßigem Bezirksliganiveau ab, verlief absolut fair und wurde von Schiedsrichter Christian Keck ausgesprochen souverän geleitet.

Im ersten Abschnitt diktierten die Gäste aus Rohrbach das Geschehen über weite Strecken. Sie standen sicher in der Defensive, hatten die technisch versierten Türk SV-Angreifer weitgehend im Griff und setzten selbst den einen oder anderen gefährlichen Angriff. "Durchschlagender Erfolg sieht aber anders aus. Es war doch ein eher harmloses Gekicke ohne die ganz große Klasse", kommentierte TSV-Betreuer Christoph Hutter die erste Halbzeit treffend.

Allerdings fielen in den ersten 45 Minuten auch die beiden Tore der Partie. Nach einer halben Stunde standen dem Rohrbacher Spielmacher Andreas Gumbiller der Zufall und eine Unzulänglichkeit des Ingolstädter Torhüters Yavuz Karakac zur Seite, als er einen Freistoß recht gefährlich vor das Gehäuse der Gastgeber zirkelte, der aber nie den Weg ins Tor hätte finden dürfen. Doch Karakac griff daneben und es hieß aus heiterem Himmel 1:0 für die Gäste. Guido Kempf hätte per Freistoß kurz darauf um ein Haar noch ein zweites Rohrbacher Tor erzielt, was aber dann doch zu viel des Guten gewesen wäre.

So war es nach 38 Minuten ein Rohrbacher Abwehrschnitzer, den der Türk SV-Angreifer Özcan Avni mit dem Ausgleich bestrafen konnte. "Leistungsgerecht", sagte nicht nur Hutter. Das befanden die Vertreter und Anhänger beider Vereine ganz einhellig so.

Nach dem Wechsel lief spielerisch im Laufe der Zeit immer weniger zusammen. Der knochentrockene Boden ließ ohnehin kaum eine technische Finesse zu. Nun schwanden vor allem bei den personell unterbesetzten Türken, die zudem bereits nach elf Minuten erstmals wechseln mussten, nach und nach die Kräfte. Nach einem kleinen Zwischenhoch der Gastgeber gleich nach Wiederanpfiff plätscherte deren Spiel daher immer mehr dahin. Kaum noch Kombinationen, dafür sehr viel Hoch-und-Weit bestimmten das Geschehen.

Die Rohrbacher hätten den Siegtreffer durchaus erzielen können. Einmal scheiterte Christian Franke am nunmehr sicheren Karakac per Freistoß. Der Torhüter machte seinen Fehler vom Gegentor zudem in der 65. Minute wieder gut, als er gegen den frei vor ihm zum Abschluss kommenden Christoph Schreiber mit einem tollen Reflex parierte und das 1:2 verhinderte. "Das war unsere große Chance zum Sieg. Als wir die verstreichen ließen, war mir schon ziemlich klar, dass es hier auf ein Unentschieden hinauslaufen würde", kommentierte Andreas Wörl die entscheidende Szene der zweiten Hälfte, die auf türkischer Seite zum Ende hin nicht mehr viel zu bieten hatte – von den großartigen Freistoßkünsten eines Hugo Lopes einmal abgesehen.

"Die schießen die Profis in der Bundesliga auch nicht viel besser", war Wörl von seinen strammen und mit viel Effet getretenen Schüssen ziemlich angetan. So wie auch vom Auftritt seiner Elf, die vor allem in der Defensive kompakt stand und wenig zuließ. "Es war ein sicherer Auftritt, mit dem ich absolut leben kann – auch wenn wir nicht wirklich glänzen konnten", lautete der letzte Kommentar des TSV-Trainers, dessen Mannschaft ihren achten Tabellenplatz durch das Remis erfolgreich verteidigen konnte.