Jetzendorf (pmf) Denkbar knapp ist der TSV Jetzendorf am 25. Spieltag in der Bezirksliga Nord an einer Niederlage vorbei geschlittert. Lediglich eine starke Schlussphase und etwas Glück bescherten der Mannschaft von Trainer Frank Peuker letztlich ein 2:2 (0:1)-Unentschieden gegen den FC Eitting.
Ausgerechnet ein Fehler des über weite Strecken glänzend partierenden Eittinger Schlussmanns Christoph Schmid brachten die zu diesem Zeitpunkt mit 0:2 in Rückstand liegenden und nur noch zu Zehnt spielenden Jetzendorfer kurz vor dem Ende zurück ins Spiel. Schmid konnte einen Distanzschuss nicht festhalten und Stefan Humbach hatte keine Mühe, den Ball über die Linie zu drücken (76. Minute). Nur Minuten zuvor hatte Thomas Berger nach einem unnötigen Foul und anschließender Kritik an der Entscheidung von Schiedsrichter Vinzenz Pfister die Gelb-Rote Karte gesehen.
Die Perspektive, zumindest das Ergebnis doch noch respektabel gestalten zu können, setzten bei den zuvor oftmals zu unkonzentriert agierenden Jetzendorfern neue Kräfte frei. Nur zwei Minuten nach dem Anschlusstreffer wusste sich Robert Neudecker im Zweikampf mit Andreas Eichner nur noch durch ein Foulspiel zu helfen – und das knapp innerhalb des Strafraums. Den fälligen Strafstoß nutzte Dominic Wagner zum 2:2-Ausgleich (78.), hatte dabei aber Glück, dass sein Gewaltschuss an die Unterlatte die Linie überquert hatte, ehe er zurück ins Feld sprang. Zunächst hatte Pfister dem Treffer die Anerkennung verweigert, seine Entscheidung nach Rücksprache mit dem Linienrichter aber zurückgenommen.
Trotz des Punktgewinns zeigte sich TSV-Trainer Frank Peuker nach dem Schlusspfiff nur bedingt zufrieden mit dem Auftritt seiner Mannschaft. "Eitting ist im Grunde kein Gegner, an dem wir uns messen wollen." Vor allem die zahlreichen Unkonzentriertheiten im Abwehrverbund stießen Peuker bitter auf. "Hier fehlt uns eine Persönlichkeit, die auch mal dazwischen haut und für die nötige Ordnung sorgt. Aber vielleicht lernen meine Spieler zumindest daraus." Grund für die Kritik dürfte in erster Linie das zu unentschlossene Defensivverhalten gewesen sein, das Eitting in der 35. Minute eiskalt bestrafte. Nach einem kurz ausgeführten Eckball konnte zunächst Sebastian Schönberger ungehindert durch die komplette Jetzendorfer Hintermannschaft spazieren, ehe Harry Ludwig den Angriff anschließend ebenfalls unbedrängt zur Eittinger Führung abschließen durfte. Auch beim zweiten Gegentreffer machte die Abwehr der Gastgeber keine glückliche Figur: Nach einem verlorenem Zweikampf im Mittelfeld wurde zunächst Harry Ludwig nicht energisch genug attackiert – und in der Folge sah die komplette Hintermannschaft des TSV staunend zu, wie Wolfgang Neudecker nachsetzte, und den vom Pfosten zurückgesprungenen Ball an Christoph Morber vorbei ins Tor setzte (60.).
