Eichstätt
Mit dem Rad zur Arbeit und zur Mittelmeerkreuzfahrt

19.05.2010 | Stand 03.12.2020, 4:00 Uhr

Auf geht’s! Die eifrigen Radler vom Landratsamt lassen sich auch durch leichten Regen nicht bremsen. Koordinator im Landratsamt für die die Aktion "Mit dem Rad zur Arbeit" ist Michael Liebl (vorne links). - Foto: baj

Eichstätt (EK) "Mit dem Rad zur Arbeit" heißt eine Erfolgsgeschichte, die vor zehn Jahren ins Leben gerufen wurde. Dahinter stehen vor allem die AOK und der Allgemeine Deutsche Fahrradclub (ADFC). Die Auftaktveranstaltung im Bereich der AOK-Direktion Ingolstadt fand am Dienstag in Eichstätt statt.

Radeln ist gesund, schützt Natur und Umwelt und macht Spaß. Auch Firmen profitieren davon, denn vitale Mitarbeiter sind leistungsfähige Mitarbeiter. Und schließlich freut sich die AOK über den guten Gesundheitszustand ihrer Mitglieder. Wie AOK-Direktor Erich Koch hervorhob, ist für seine Kasse der prophylaktische Ansatz von großer Bedeutung. "Lieber mit dem Rad zur Arbeit als mit dem Auto zum Doktor", scherzte Koch.

Daher sitzen noch weitere Verbände mit auf dem Fahrradsattel: das Bayerische Staatsministerium für Umwelt und Gesundheit, die Vereinigung der bayerischen Wirtschaft (VBW) und der DGB Bayern. Die Schirmherrschaft haben Gesundheitsminister Markus Söder und seine Staatssekretärin Melanie Huml übernommen.

Die Auftaktveranstaltung im Jubiläumsjahr – seit zehn Jahren gibt es die Aktion im Freistaat – wurde bewusst beim Landratsamt abgehalten. Rund 25 Mitarbeiter beteiligen sich jedes Jahr an der Aktion. "Mehr als zehn Prozent", freute sich Michael Liebl, der im Landratsamt die Aktion koordiniert. Er selbst hat es zwar nicht so weit bis zur Arbeit, aber es gibt Beschäftigte, die von Preith, Dollnstein, Wasserzell, Landershofen oder Pfünz kommen. Eine Mitarbeiterin schwingt sich in ihrem Wohnort in Gaimersheim auf den Drahtesel und strampelt die rund 20 Kilometer bis zum Arbeitsplatz. Liebl verweist auf die Parkplatzsituation, die durch jeden Radler entschärft werde.

Auch Landrat Anton Knapp steht hinter dieser Aktion. "Uns freut es, dass die Aktion hier eröffnet wird", sagte er. "Bewegung ist gesundheitsfördernd und Fahrrad fahren ist in Bezug auf die Umwelt ein mustergültiges Verhalten."

Wer sich an der Aktion beteiligen möchte, hat dazu noch Gelegenheit: Start ist am 1. Juni, und die Aktion läuft bis 31. August. In dieser Zeit müssen die Teilnehmer an 20 Tagen mit dem Rad zur Arbeit fahren. Allerdings nicht als Solisten. "Es sollten Teams von vier Leuten gebildet werden", erläuterte Ulrich Resch, Bereichsleiter Firmenkunden und designierter Nachfolger von Erich Koch, der bald in den Ruhestand treten wird. Resch geht übrigens mit gutem Beispiel voran: "Ich fahre selbst jeden Tag mit dem Rad in die Arbeit, außer wenn es glatt ist." Da sei er an der frischen Luft und könne abschalten, schwärmt er. Jährlich nehmen im Bereich der AOK-Direktion Ingolstadt 2000 bis 2500 Leute teil. "Voriges Jahr waren es sogar 2800", sagte Resch. Bundesweit wurden 2009 rund 170 000 Teilnehmer gezählt.

Für die eifrigen Pedalritter gibt es sogar etwas zu gewinnen: Unter den Teilnehmern werden attraktive Preise wie eine Mittelmeerkreuzfahrt, eine Wellnesswoche, ein "Genießerwochenende" oder eine Ballonfahrt verlost. Aber auch diverses Fahrradzubehör ist nicht zu verachten. "Die Preise zahlt nicht die AOK", betonte Direktor Koch. "Sie werden von unseren Kooperationspartnern gesponsort."

Für die Teilnehmer liegen Informationsbroschüren bei der AOK, beim ADFC, bei der VBW, beim DGB und beim Gesundheitsministerium bereit. Oder man informiert sich im Internet unter www.mit-dem-rad-zur-arbeit.de. Dort kann man sich auch anmelden.