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Minus wird noch größer

23.12.2011 | Stand 03.12.2020, 2:00 Uhr

Zum Artikel „Im Sekundenschlaf“ (DK vom 16. Dezember):

Da liest man immer wieder, wie schlecht es der INVG finanziell geht. Ein Herr Stachel wird zitiert, dass die Funktionalität der Gesellschaft, insbesondere die des Geschäftsführers, schonungslos überprüft werden müsse. Und dann liest man, dass die Fahrpläne in Zukunft kostenlos abgegeben und bei Anruf sogar kostenlos zugeschickt werden. Warum werden sie nicht gleich persönlich zugestellt?

Mich wundert, dass man bei 12 000 zu je 2,50 Euro verkauften Fahrplanboxen auf die Einnahmen von 30 000 Euro pro Jahr verzichtet und von solch einem Beschluss nichts mitbekommt. Aber bei der Zusammensetzung des Aufsichtsrats der INVG ist mit mehr als nur einem „Sekundenschlaf“ zu rechnen. Dass aber einem Herrn Stachel dies durch die Lappen gegangen ist, überrascht mich doch sehr. Oder hat er vielleicht diesem Einnahmenverzicht zugestimmt?

Wer glaubt, mit kostenlosen Fahrplänen auch nur einen zusätzlichen Fahrgast zu bekommen, glaubt auch, dass ein Zitronenfalter Zitronen faltet. Weil er einen kostenlosen Fahrplan bekommt, wird kein zusätzlicher Kunde mit dem Bus fahren, aber das Minus der INVG wird größer. Es ist sicher richtig, die Pläne einzeln abzugeben und nicht in kompletten Boxen. Dafür könnte man aber 50 Cent pro Stück verlangen.

Claus Bechmann, Gaimersheim