Köln
"Mein schönstes Tor"

24.11.2013 | Stand 02.12.2020, 23:23 Uhr

Köln (DK) Nach dem Siegtor gegen seinen Ex-Verein war Moritz Hartmann am Samstag natürlich ein gefragter Mann. Unser Redakteur Norbert Roth hat den Stürmer zu seinem 1:0-Treffer und den Perspektiven mit dem FC Ingolstadt befragt.

 

Herr Hartmann, ausgerechnet gegen Ihren Ex-Verein gelingt Ihnen das Tor des Tages. Wie haben Sie Ihren Treffer erlebt?

Moritz Hartmann: Chris Eigler hatte vorher die Riesenchance, dann kommt der Ball irgendwie zu mir. Ich nehme mit links an, sehe, dass ich ein bisschen Platz habe, halte mit vollspann drauf und gucke meinem Schuss wirklich sehr lange hinterher. Ich konnte gar nicht glauben, dass der wirklich reingeht.

 

Wie ordnen Sie den Treffer ein?

Hartmann: Hier in Köln, vor der Südkurve, vor meiner Familie und meinen Freunden: Für mich ist es das schönste Tor meiner Karriere.

 

Im Interview mit unserer Zeitung haben Sie vorher gesagt, dass Sie von Ihren rund 20 Freunden auf der Tribüne im Falle eines Torerfolges ein Kölsch ausgegeben haben wollen. Wird jetzt ordentlich gefeiert?

Hartmann: Naja, das eine oder andere Kölsch ist auf jeden Fall drin. Ich fahre nicht mit dem Bus zurück und bleibe noch einen Tag hier. Da werden wir sicher ein bisschen feiern.

 

Ihr Trainer Ralph Hasenhüttl hat wie Sie auch schon für Köln gespielt. Musste er Sie besonders motivieren?

Hartmann: Überhaupt nicht. Wir waren alle heiß, besonders die Ex-Kölner Marvin Matip und ich natürlich auch. Ich kann es noch gar nicht glauben, ausgerechnet hier den Siegtreffer für uns geschossen zu haben.

 

Zum Schluss mussten Sie aber nochmal zittern.

Hartmann: Ja, der Lattenkopfball von Helmes war natürlich ein Wahnsinn. Inzwischen sind wir aber in der Lage, so einen Vorsprung über die Zeit zu bringen. Wir haben sicher dazu gelernt und sind als Mannschaft reifer geworden.

 

Jetzt haben Sie mit Ingolstadt beim Tabellendritten Fürth und heute beim Tabellenführer Köln gewonnen. Wie ein Absteiger spielt der FC Ingolstadt schon seit einiger Zeit nicht mehr. Wo kann die Reise noch hingehen?

Hartmann: Wir wissen, dass wir aus den ersten Spielen immer noch etwas gutzumachen haben. Deshalb gucken wir im Moment eigentlich gar nicht auf die Tabelle, sondern versuchen alles wirklich von Spiel zu Spiel anzugehen. In der Winterpause können wir ja vielleicht mal schauen, wo die Reise hingehen könnte.