Geisenfeld
Mehrere strittige Bauvorhaben

Längere Debatten im Geisenfelder Bauausschuss über drei heikle Anträge

27.02.2017 | Stand 02.12.2020, 18:35 Uhr

Geisenfeld (kog) Mit drei etwas heiklen Bauvoranfragen hatte sich der Bauausschuss des Stadtrats in seiner jüngsten Sitzung zu befassen.

Zu diesen zählte ein Antrag auf Vorbescheid zum Bau eines Einfamilienhauses in Rottenegg, Wolnzacher Straße 9. Nach Einschätzung der Verwaltung befindet sich das Vorhaben planerisch im Außenbereich und würde zu einer "Zersiedelung" führen. Die große Mehrheit der Räte hielt allerdings dagegen, dass das Areal im Flächennutzungsplan als Wohnbaufläche ausgewiesen und dass auf der gegenüberliegenden Straßenseite ja auch Bebauung vorhanden ist. Mit 9:1 Stimmen befürwortete man das Vorhaben deshalb, war sich aber gleichzeitig bewusst, dass das Landratsamt dies wohl anders sehen werde.

Für Diskussionen sorgte bei der Sitzung in der vergangenen Woche auch der Antrag auf Vorbescheid zum Bau eines Einfamilienhauses in Nötting, Heideweg 15. Das Vorhaben wurde letztendlich mit 9:1 Stimmen abgelehnt, wofür zwei Argumente den Ausschlag gaben. Man befinde sich hier in "zweiter Reihe", also im Außenbereich, und zudem recht nahe an der Staatsstraße 2232, was später Beschwerden wegen Verkehrslärms nach sich ziehen könne. Wenn erst die Umgehungsstraße gebaut sei und in der Folge durch Nötting weniger Verkehr fließe, sei das Vorhaben "eher vorstellbar", meinte Bürgermeister Christian Staudter. Und schließlich gab es noch Debatten über einen Antrag auf Vorbescheid zum Neubau von zwei Einzelhäusern in Zell, Dekan-Trost-Straße 14 - also westlich angrenzend an die bestehende Bebauung in Richtung alte Bahnlinie. Als Einzelantrag werde das Vorhaben vom Landratsamt mit Sicherheit abgelehnt, war man sich im Gremium einig. Stattdessen wurde angeregt, zu prüfen, ob man hier nicht gleich einen etwas größeren Umgriff überplanen, also einen Bebauungsplan auflegen solle. Bis zum Radweg hin wäre diese eine "schöne Ortsradabrundung", waren sich Sebastian Zimmermann (ILM) und Hans Schranner (CSU) einig. Man beschloss letztendlich, den Antrag zurückzustellen und die Angelegenheit von der Bauverwaltung prüfen zu lassen.