Kösching
Mehr Tempo-30-Zonen in Kösching

Förderung der Verkehrssicherheit und des Lärmschutzes Anwohner zeigt sich selbst an

16.12.2016 | Stand 02.12.2020, 18:54 Uhr

Langsamer bitte: Auf vielen Straßen in Kösching - wie im nördlichen Ortskern - dürfen Verkehrsteilnehmer bald nur noch mit einer Geschwindigkeit von 30 Kilometern pro Stunde fahren. - Foto: Gerstmayer

Kösching (DK) Der öffentliche Teil der jüngsten Sitzung der Köschinger Gemeinderäte ist in weniger als einer Stunde vorbei gewesen: Schnell hatten sie sich geeinigt, die Tempo-30-Zonen in der Marktgemeinde erheblich zu erweitern.

Bürgermeisterin Andrea Ernhofer (SPD) betonte, es sei aus Gründen der Verkehrssicherheit und des Lärmschutzes wichtig, dass die Verkehrsteilnehmer künftig langsamer fahren. Dies gelte insbesondere für die Wohngebiete. Die Rathauschefin ging mit den Marktgemeinderäten den gesamten Ort durch. Zu Tempo-30-Zonen werden künftig der Bereich nördlich der Ingolstädter Straße, das Areal rund um den Friedhof, der nördliche Ortskern, der Badberg, der Hohlweg, der Ziegelsgrund sowie der südliche Ortskern. Dieselbe Regelung gilt künftig in weiten Teilen von Kasing und Bettbrunn. In Kasing sind sogar flächendeckend alle Siedlungsgebiete betroffen.

Jörg Semmler (UW) regte an, in Stichstraßen - insbesondere rund um das Krankenhaus - kleinere Schilder zu verwenden. Die großen seien überdimensioniert. Er bemerkte, schon jetzt seien in 65 bis 70 Prozent aller Straßen nur "30 Sachen" erlaubt. Matthias Seer (CSU) riet dazu, in den Ein- und Ausfallstraßen alles beim Alten zu belassen. Damit war Dieter Betz (SPD) nicht einverstanden. Auch hier müssten die Anwohner vor Lärm geschützt werden.

Am Stegplatzkindergarten soll es künftig eine Kurzparkzone geben. "Problem sind die Hol- und Bringzeiten", sagte Bürgermeisterin Ernhofer. Während des restlichen Tages sei es ruhig. Die Kurzparkzone sehe eine Haltezeit von 30 Minuten vor. Eine Tafel soll die Autofahrer anleiten, wie geparkt wird.

Unter den vielen Bauanträgen war das Schreiben eines Anwohners an der Andreas-Schmeller-Straße dann doch etwas kurios: Er hatte sich selbst angezeigt. Die Verordnung der Marktgemeinde sieht eine Stellplatzfläche von fünf Metern vor. Der Bauherr hatte diesen Stauraum vor seiner Garage allerdings um sechs Zentimeter überzogen. Zwar gilt diese Regelung eisern auch weiterhin, trotzdem erteilten die Marktgemeinderäte mit einem kleinen Augenzwinkern einstimmig eine Ausnahmegenehmigung.

Ein Glascontainer wird künftig im Gewerbegebiet Ruppertswies an der Tankstelle stehen. Die Anlage an der Ingolstädter Straße wird folglich in Kürze zurückgebaut.