Lenting
Mehr Platz für Ganztagesklassen nötig

Rektor der Grund- und Mittelschule Lenting will zusätzliche Gruppenräume

19.04.2016 | Stand 02.12.2020, 19:56 Uhr

Der Gebäudetrakt III der Grund- und Mittelschule Lenting soll saniert werden, wie zuletzt der Trakt II (links). Das hat der Gemeinderat in seiner Sitzung Anfang April beschlossen. - Foto: Greis

Lenting (DK) Der Rückblick auf ein Jahr Grund- und Mittelschule Lenting fiel in der jüngsten Sitzung des Schulverbands durchaus zufriedenstellend aus - auch wenn dem Vernehmen nach da und dort etwas mehr Platz ganz guttäte.

Rektor Klaus Sterner vermied in seinem ausführlichen Bericht verbale Spitzen, sprach vielmehr unter anderem von "idealen Klassenbelegungen und der steigenden Tendenz im Ganztagesbetrieb". Er meldete aber auch weiteren Raumbedarf an. Mit dem Schulverbandsvorsitzenden Christian Tauer stimmte Sterner überein, dass die Verantwortlichen die Entwicklung im Verband und Verbund stets im Auge behalten würden.

Einen Extrapassus zum Gebäudetrakt III - mit seinen Schäden ein "ärgerlicher Fall" in der Lentinger Schulbaugeschichte - konnte sich der Rektor sparen, nachdem der Gemeinderat erst vor ein paar Tagen die Sanierung beschlossen hatte. Er lieferte mit einem Dutzend Zahlen und Statistiken aber weitere und positive Informationen.

Die anwesenden Bürgermeister und Verbandsräte bekamen so zum Beispiel mit, wie viele Schüler im Schulverbund Eichstätt-Südost 2016/17 aus welchen Orten kommen werden und dass an der Mittelschule Lenting immerhin elf Ganztagesklassen und acht M-Klassen gebildet würden. Und dass die Klassenstärke bei 16 bis 22 Schülern liege. Von den dann insgesamt 360 (aktuell 382) Schülern der Klassen 5a bis 10bM kommen aus Stammham 64, Wettstetten 62, Hepberg 30, Lenting 92, Kösching 43 und Großmehring 69.

Als weiteren Raumbedarf meldete Rektor Sterner für die Ganztagesklassen Gruppenräume, einen sogenannten Silentiumraum und eine Lernlandschaft in der Pausenhalle an. Als weitere Freizeitmöglichkeiten sah er das Gelände in unmittelbarer Nähe der Schule und auf dem Sportgelände am Bergfürst.

Zunehmende Tendenz verzeichnete der Schulleiter beim Thema Beratung und Einzelfallhilfe. "In den vergangenen fünf Jahren stieg die Gesamtzahl der Beratungen von knapp 200 jährlich um etwa das Doppelte. Die Schülerberatung lag dabei vor den Besprechungen mit Lehrern und der Elternberatung\", sagte er.

Bürgermeister Christian Tauer ist derzeit überaus beschäftigt mit der Sanierung des vor 40 Jahren erstellten Bauabschnitts III des Gebäudetrakts. Er wiederholte seinen Standpunkt, ein in Betracht gezogener Neubau hätte wesentlich höhere Kosten verursacht. Der Verbandsvorsitzende fand es aber erfreulich, dass der Schulstandort Lenting - insbesondere der gebundene Ganztagsunterricht - auch im kommenden Schuljahr großen Zuspruch finde. Allerdings sei mit 19 Klassen an der Mittelschule die räumliche Kapazität erschöpft. Gerade die anstehende Sanierung des Gebäudetrakts über einen Zeitraum von rund sechs Monaten stelle eine zusätzliche Herausforderung für Schüler wie Lehrkräfte dar. "So muss während der Bauzeit auf Containerklassen ausgewichen werden."

Mit Blick auf den Schulverbund müssten weitere dauerhafte Lösungen gefunden werden, betonte Tauer. Dies bedeute unter anderem bei konsequenter Umsetzung der Kooperationsvereinbarung mit den Verbundgemeinden Kösching und Großmehring den Ausbau des Ganztagesunterrichts an der Mittelschule Kösching sowie den langfristigen Erhalt des Standorts Großmehring.

Damit wäre auch der Fortbestand des Mittelschulverbunds Eichstätt-Südost gesichert, der immerhin einen Einzugsbereich von rund 33 000 Einwohnern habe. Diese Zahl ergibt sich aus den Schulverbandsgemeinden Lenting mit (rund) 5000 Einwohnern, Wettstetten 5000, Stammham 4000 und Hepberg mit 3000 Bürgern, dazu die Verbundgemeinden Kösching und Großmehring mit 9000 und 7000 Einwohnern.