Eichstätt
Mehr Helfer leisten mehr Stunden

Frühjahrsversammlung der Kreiswasserwacht mit Wahlen und Ehrungen

18.04.2017 | Stand 02.12.2020, 18:17 Uhr

Der neue Vorstand (von links): Vorsitzender Peter Gampl, Jugendleiterin Stefanie Kaindl, stellvertretende Jugendleiterin Julia Ostermaier, zweite stellvertretende Jugendleiterin Doris Keim, die zudem die Wasserwachtmedaille in Gold verliehen bekam, sowie stellvertretender Technischer Leiter Florian Ostermaier, Technischer Leiter Marcus Röttel und Qualitätsbeauftragter Werner Regler. - Foto: Gampl

Eichstätt (DK) In vier Jahren hat sich viel getan bei der Kreiswasserwacht: Mit der Zahl der aktiven Helfer stieg auch die Zahl der geleisteten Stunden. Eine neue Herausforderung stellt die Flüchtlingshilfe dar. Außerdem wurden auf der Frühjahrsversammlung verdiente Mitglieder geehrt.

Neben den Führungskräften der Wasserwachtortsgruppen aus Altmannstein, Beilngries, Breitenfurt, Eichstätt, Gaimersheim, Großmehring, Kipfenberg, Kösching und Wellheim war als Vertreter der Wasserwacht im Bezirksverband Oberbayern deren Vorsitzender Martin Gebhard angereist.

Einen Eindruck von der Leistungsbereitschaft der Kreiswasserwacht veranschaulichten Zahlen, die der Vorsitzende Peter Gampl vorstellte: Knapp 189 500 Stunden leisteten die Wasserwachthelfer von 2013 bis 2016. Dies entspricht einem ungerechneten Geldwert von 1,6 Millionen Euro. "Hinter dieser Zahl steckt ein beachtliches Engagement, gepaart mit dem Verzicht auf eigene Freizeit", sagte Gampl. Das Engagement hat in den vergangenen vier Jahren sogar zugenommen: Waren die Helfer 2013 noch über 41 000 Stunden tätig, erhöhte sich bis zum Jahr 2016 das Ergebnis auf über 60 500 Stunden. Die Zahl der aktiven Helfer stieg in der gleichen Zeit um knapp 150 Personen auf 1400 Mitarbeiter. Ziemlich konstant hingegen blieb die Zahl der Fördermitglieder, die sich bei knapp 1000 einpendelte.

Vor allem der Bereich der Aus- und Fortbildung hat mit über 82 000 Stunden viel Zeit verschlungen. Einen annähernd gleich hohen Stundenanteil, nämlich 81 418 Stunden waren die Aktiven bei Einsätzen tätig. Das Spektrum reichte dabei vom Wasserrettungsdienst im Freibad und an den heimischen Seen über den Sanitätsdienst bei Großveranstaltungen und den Landrettungsdienst bis hin zum Helfer-vor-Ort-Dienst.

Neben der Arbeit in den Ortsgruppen hält die Kreiswasserwacht Schnelleinsatzgruppen zur überregionalen Hilfeleistung bereit. So stehen mobile Trupps in Beilngries, Eichstätt und Großmehring zur Verfügung. Sie werden materiell und personell ergänzt durch die Gruppen aus Altmannstein und Wellheim. Ihre Aufgabe ist es, flächendeckend die Versorgung bei Wassernotlagen sicherzustellen.

Eine neue Herausforderung für die Wasserwacht stellte die Flüchtlingshilfe dar. Wie alle anderen sei man auch bei der Wasserwacht von der Ankunft der vielen Menschen überrascht worden, sagte Gampl. Zügig habe man die Herausforderung angenommen und in der Erstaufnahmeeinrichtung Maria Ward in Eichstätt sowie beim Notfallplan Gaimersheim geholfen. Drei Zugbegleitungen seien anberaumt und, soweit erforderlich, durchgeführt worden. Nach der Akuthilfe sei es darum gegangen, die Flüchtlinge über die Gefahren am und im Wasser aufzuklären und sie in die Schwimmausbildung zu integrieren.

Zur Erfüllung der verschiedenen Tätigkeitsfelder stehe den Ortsgruppen eine umfangreiche Ausrüstung zur Verfügung. So habe die Kreiswasserwacht knapp 65 000 Euro in die Ersatzbeschaffung eines Einsatzfahrzeugs und Motorrettungsbootes für die Unterstützungsgruppe Altmannstein investiert. Der Unterhalt des restlichen Fuhrparks schlage mit über 38 000 Euro zu Buche. Dieses Geld sei gut angelegt, sagte der Kreisvorsitzende, Landrat Anton Knapp.

Peter Gampl und der Wasserwachtschef von Oberbayern, Martin Gebhard, ehrten verdiente Mitglieder: Für 25-jährige Mitarbeit nahm Diana Hofmann-Tauflinger (Kreiswasserwacht Eichstätt) das Ehrenzeichen des BRK in Empfang. Ihr Haupteinsatzgebiet war die Jugendarbeit auf Kreisebene, die sie über Jahrzehnte als stellvertretende Jugendleiterin mitgestaltet hat. Das staatliche Ehrenzeichen in Gold wurde an Hans Rottenkolber überreicht. Er ist seit mehr als 40 Jahren in der Wasserwacht aktiv und hat über viele Jahre die Positionen des technischen Leiters und des Vorsitzenden der Wasserwacht-Ortsgruppe Kösching innegehabt. Die Wasserwachtmedaille in Gold wurde an Doris Keim überreicht. Sie wirkt als Jugendleiterin auf Kreisebene.

Sehr zügig gingen die nachfolgenden Neuwahlen über die Bühne. Neu im Vorstand ist Florian Ostermaier als stellvertretender technischer Leiter. Die Jugendleitung ging an Stefanie Kaindl und Julia Ostermaier. Doris Keim wechselte an die Position der zweiten stellvertretenden Jugendleiterin.