Schrobenhausen
Mega-Schneepflug wartet auf Einsatz

Stützpunkt Schrobenhausen wurde für den Winterdienst technisch aufgerüstet

14.11.2011 | Stand 03.12.2020, 2:10 Uhr

Wann und wo der Winterdienst tätig wird, können die Bürger künftig auf der Webseite der Ingolstädter Kommunalbetriebe nachlesen.

Schrobenhausen (SZ) Ein edles Teil aus Italien hat sich der Straßenmeisterei-Stützpunkt Schrobenhausen in die Garage gestellt. Keinen Ferrari-Sportwagen, nein, sondern einen Assaloni-Schneepflug. Ausziehbar auf 4,20 Meter Breite. Der Winter kann kommen.

„Das Modell hat sich bewährt“, sagt Simon Plöckl vom Staatlichen Bauamt Ingolstadt, das den Stützpunkt Schrobenhausen, gleich an der B 300 gelegen, betreibt, „das läuft seit einigen Jahren auch schon auf der Autobahn.“ Der 1,3 Tonnen schwere, massive Schneepflug macht schon was her, wie er da, montiert am ebenfalls neuen MAN-Laster, im Hof des Stützpunkts steht. Auf Autobahnen kommt er hier zwar nicht zum Einsatz, aber auf den Staatsstraßen rund um Schrobenhausen und natürlich auf der B 300 zwischen Kühbach und Pörnbach.

Mitte November ist für den Winterdienst natürlich alles geregelt. Die Salzhallen des Staatlichen Bauamts Ingolstadt sind voll. Rund 3000 Tonnen hat die Straßenmeisterei Neuburg, zu der der Stützpunkt Schrobenhausen gehört, heuer in Schrobenhausen, Neuburg und Straß eingelagert, insgesamt sind es in der Region Ingolstadt 9000 Tonnen. „Letztes Jahr haben wir knapp 7000 Tonnen verbraucht“, sagt Dieter Walkner, Sachgebietsleiter Betriebsdienst am Staatlichen Bauamt. Das sei ein durchschnittlicher Wert, denn auch wenn der Winter früh begonnen und schnell viel Schnee gebracht habe, sei die Frostperiode auch frühzeitig wieder zu Ende gewesen – „es war dann eigentlich am Schluss ein normaler Winter“.

Als es dann draußen wärmer wurde, stand beim Staatlichen Bauamt die Aufarbeitung der Räum- und Streuperiode an. Dank Computer und GPS sei nachvollziehbar, wann wo welches Räumfahrzeug durchgefahren sei und wie viel Salz es gestreut habe, erklärt Bernhard Strehle, Chef der Straßenmeisterei Neuburg. Anhand dieser Daten könnten, wenn nötig, auch die Winterdienst-Strecken neu festgelegt werden – „wir passen die Räum- und Streuschleifen immer wieder an“, sagt Strehle. Vor allem an den neuralgischen Punkten – Höhenlagen, Steigungen, viel befahrene Strecken und die Hauptrouten der Audi-Pendler – soll ja alles frei sein, wenn der Berufsverkehr einsetzt.

Auch die Dienstpläne stehen längst. Der im vergangenen Jahr eingeführte Schichtbetrieb habe sich bewährt, sagt Walkner. Damit werde sichergestellt, dass jeder Fahrer seine vorgeschriebenen Ruhezeiten einhalten könne. Bei Neuschnee in der Nacht sind die Räum- und Streufahrzeuge ab 2.30 Uhr unterwegs. Zehn Fahrzeuge hat die Straßenmeisterei Neuburg zur Verfügung – vier in Schrobenhausen, sechs in Neuburg. Dazu kommen natürlich die Winterdienstfahrzeuge des Landkreises und der Gemeinden, die für die Kreis- und Gemeindestraßen zuständig sind. Sie alle sorgen gemeinsam dafür, dass die Autofahrer möglichst sicher unterwegs sein können. Wobei, wie Simon Plöckl betont, jeder einzelne Verkehrsteilnehmer selbst für seine Sicherheit verantwortlich sei. Und dafür sei es unabdingbar, rechtzeitig die Winterreifen aufzuziehen.