Münchsmünster
Maya-Tempel und ein U-Boot

Beim Zug in Münchsmünster waren der Fantasie keine Grenzen gesetzt

10.02.2013 | Stand 03.12.2020, 0:31 Uhr

Münchsmünster (PK) Trotz Kälte und Schneeschauern verfolgten am Wochenende mehrere zehntausend Menschen die Faschingsumzüge in der Region. Auch in Münchsmünster drängten sich die Schaulustigen an den Straßen.

Außerirdische, Cowboys, Polizisten oder ganz einfach skurrile Einfälle: An Ideen für Faschingsverkleidungen mangelte es am Samstag den Münchsmünsterern wahrlich nicht. Alt und Jung gingen als Maschkera und ließen sich ihren Faschingsumzug nicht madig machen – weder vom kalten Wetter noch vom TÜV, der ja heuer erstmals eine seit langem bestehende Verordnung umsetzte und die Faschingswagen kontrollierte. „Jetzt erst recht“ hieß daraufhin in Münchsmünster, so Bürgermeister Andreas Meyer, der sich natürlich auch heuer wieder verkleidet ins närrische Treiben gestürzt hat: Diesmal als „Bruder Anderl, der Held vom Dürnbucher Forst“. Der Rathauschef ist voll des Lobes für alle Gruppen, die in diesem Jahr abermals mit zum Teil äußerst aufwendigen Wagen am 5. Faschingszug mitgemacht haben. Vor allem ist Meyer stolz auf die engagierten Jugendlichen. „Die haben da teilweise acht Wochen an ihren Wagen hingebaut“, weiß er.

Das Ergebnis konnte sich in der Tat sehen lassen. Ein Blickfang unter den neun Wagen war zweifelsohne der „Bürgermeister Maya Tempel“ des Budenstammtischs von Münchsmünster, der vom Aufbau her tatsächlich an eine Pyramide dieses längst untergegangenen Volkes am amerikanischen Kontinent erinnerte und gleichzeitig eine Anspielung auf den Namen des Bürgermeisters darstellte. Noch besser war eigentlich nur noch das U-Boot der Maibaumfreunde, eine absolut sehenswerte Arbeit, die den Vergleich mit den Wagen in den Karnevalshochburgen nicht zu scheuen braucht. Doch auch den übrigen Wagen merkte man die enorme Arbeit an, die darin steckte.

Komplettiert wurde der Zug durch gut ein Dutzend originelle Fußgruppen, wie etwa eine Trommelgruppe oder die Katholische Landjugend Kasing, die erstmals mitmachte. Natürlich gab es auch die eine oder andere Anspielung auf örtliche Geschehnisse. „Wenn de Minsta Hasn trainieren auf eanam Rasn, sigt ma vor lauter Hasn koa grea mea aufm Rasn“, lautete so ein Spruch – Minsta ist übrigens die Abkürzung für Münchsmünster. Sehr gelungen war auch eine andere Aufschrift auf einem Faschingswagen: „Bis der Bürgersaal ist warm, ist der Wirt schon lange arm.“

Insgesamt beteiligten sich 25 Gruppen am Faschingsumzug, der von einem über 200 Mitglieder zählenden Verein organisiert wird. Damit wurde in etwa wieder der Stand des Vorjahres erreicht, womit Vereinsvorsitzender Erwin Roth sehr zufrieden ist. Anschließend haben die Maschkeras im Gasthaus Rauscher noch kräftig weitergefeiert.