Aschbuch
Marsch zum Altenzeller Brunnen

20.09.2017 | Stand 02.12.2020, 17:28 Uhr
Interessante Informationen über Altenzell und den wiederentdeckten Brunnen berichtete Karl Metz den Teilnehmern an der Wanderung des Heimat- und Fremdenverkehrsvereins Altmannstein. −Foto: Meyer

Aschbuch (mby) An der September-Wanderung des Heimat- und Fremdenverkehrsvereins Schambachtal-Altmannstein haben 30 Personen teilgenommen.

Mit Wanderführerin Angelika Dirsen marschierte man von Wolfsbuch zur ehemaligen Ortschaft Altenzell.

 

An der historischen Stätte berichtete der Aschbucher Heimatforscher Karl Metz zahlreiche Details zur Geschichte der im Dreißigjährigen Krieg völlig zerstörten Ortschaft. Gemeinsam mit Kreisheimatpfleger Karl-Heinz Rieder suchte er im vergangenen Jahr nach dem legendären Brunnen von Altenzell. Mit einem Bagger habe man bis in eine Tiefe von zwei Metern gegraben, aber nichts gefunden, erzählte Metz.

Aufgeben wollte er aber nicht und grub mit Pickel und Schaufel weiter. In einer Tiefe von 2,3 Metern wurde er schließlich fündig. Der rund sechs Meter tiefe Brunnen wurde vom Verfüllmaterial befreit und eine Gedenkstätte errichtet. Heute könnte man den Brunnen wieder nutzen, da er einen Wasserstand von gut 2,5 Metern aufweist. In der ehemaligen Ortschaft Altenzell diente der Brunnen zur Wasserversorgung von Mensch und Tier.

Historischen Aufzeichnungen zufolge, lebten früher elf Bauern in Altenzell. Die Rede ist von mindestens vier Höfen. Nach dem Dreißigjährigen Krieg (1618 bis 1648) war die Ortschaft niedergebrannt und wurde nicht mehr aufgebaut. Gemeinsam mit den Mitgliedern des Kriegervereins Aschbuch möchte Metz die Gedenkstätte für die Altenzeller Bewohner weiter ausbauen.