Eichstätt
Marienmusik als Raum-Klang-Symbiose

Zum Musikfest Eichstätt kommt die britische Sängerin Emma Kirkby in die Abteikirche St. Walburg

19.04.2016 | Stand 02.12.2020, 19:56 Uhr

Sopranistin Emma Kirkby kommt nach Eichstätt. - Foto: Bash

Eichstätt (khl) Passend zum Marienmonat Mai setzt das Musikfest Eichstätt am Samstag, 7. Mai, ab 13.30 Uhr in der Klosterkirche St. Walburg ein weiteres musikalisches Glanzlicht: "Ave Maria Gratia Plena" heißt das Konzert mit sakralen Vokal- und Instrumentalwerken aus der Zeit des Früh- und Hochbarock, in denen Maria als Fürsprecherin und Mutter Jesu in den Mittelpunkt gestellt wird.

Sopranistin Emma Kirkby (Foto), die bekannte "Grande Dame" der Alten Musik, widmet sich mit dem renommierten, auf historische Aufführungspraxis spezialisierten preisgekrönten Ensemble "Bell'arte Salzburg" Kompositionen aus italienischen, habsburgischen und süddeutschen Residenzen, darunter Eichstätt, die die Marienverehrung des 17. Jahrhunderts auf Barockviolinen, Gambe, Theorbe und Orgel klanglich nuanciert zum Ausdruck bringen.

Neben der Sonate "Sancta Maria" des italienischen Augustiner-Eremiten Arcangelo Crotti erklingen das Konzertgebet "Ave Maria" des Wiener Zisterziensers Alberich Mazak, die Passacaglia in B-Dur, eine Aria in D-Dur sowie das "Salve Regina" von Rupert Ignaz Mayr (einem Violinisten der Eichstätter Hofkapelle), Monteverdis koloraturreiche Motette "Exulta filia Sion", die beiden Variationskantaten "Ave mundi spes Maria" und "O quam speciosa" des Bergamasker Kapellmeisters Alessandro Grandi, die Marienantiphon "Regina coeli" von Georg Christoph Leuttner, die letzte der eindrucksvollen Rosenkranzsonaten "Mariä Krönung" von Heinrich Ignaz Franz Biber, die Hymnusvertonung "Ave maris stella" des ungarischen Fürsten Paul Esterhazy, "O quam suavis" des venezianischen Kantors und Organisten Francesco Cavalli, wie auch eine Chaconne des Nürnberger Tonsetzers Johann Pachelbel. Architektur und Akustik treten in der Klosterkirche, in der nur wenige Konzerte stattfinden, in eine Raum-Klang-Symbiose - ganz im Sinne des Musikfestes.

Im Anschluss an das Konzert findet ein Künstlergespräch mit Emma Kirkby und Konzertmeisterin Annegret Siedel im Gewölbesaal an der Klosterpforte statt, das von Lucy Russell moderiert wird.

Karten für dieses sowie für alle weiteren Konzerte gibt es bei ReserviX-online und allen Geschäftsstellen des DONAUKURIER.