Ingolstadt
Manfred Kroll muss gehen

24.01.2011 | Stand 03.12.2020, 3:14 Uhr
Ausgemustert: Manfred Kroll muss den Spielertrainer-Posten beim FC Gerolfing räumen. - Foto: Bösl −Foto: Bösl

Ingolstadt (DK) Seit Sonntagabend ist Manfred Kroll nicht mehr Spielertrainer beim FC Gerolfing. "Der FC Gerolfing wird die Rückrunde zusammen mit Herbert Zanker als neuen Trainer zu Ende führen. Das erste Ziel ist der Klassenerhalt in der Landesliga Süd", vermeldete der Verein gestern knapp.

Zu diesem Zeitpunkt hatte Kroll seine Spieler bereits informiert. "Die Resonanz der Spieler war einhellig, sie waren geschockt, sie können es auch noch nicht fassen", berichtet ein sichtlich enttäuschter Kroll. Der 30-Jährige ist nämlich aufgrund vorheriger Lippenbekenntnisse fest davon ausgegangen, die Mission "Klassenerhalt" am heutigen Dienstag mit der Vorbereitung auf die Rückrunde zu beginnen. So fährt er heute nur zum Trainingsgelände, um sich von der Mannschaft zu verabschieden.

Der Verein wollte zwar, dass er als "Partner" gemeinsam mit Zanker (kleines Foto) weiter macht, doch das lehnt Kroll kategorisch ab: "Ich habe einen Vertrag als Spielertrainer und nicht als Spieler." Wie es mit ihm weitergeht, wird die Zukunft zeigen. Anfragen hat es bereits am gestrigen Montag gegeben. "Ich werde mir das alles in Ruhe überlegen, zu einer Kurzschlusshandlung wird es nicht kommen", so der Ex-Profi des FC Ingolstadt 04. Kroll war im Sommer 2008 zu den Grünhemden gewechselt und konnte den Durchmarsch von der Bezirks- bis in die Landesliga feiern. Dort überwinterte der Verein jedoch auf dem letzten Tabellenplatz.

Deshalb sahen sich die Verantwortlichen zum Handeln gezwungen. Wie der erste Vorsitzender Hans Achhammer verrät, seien die letzten Spiele vor der Winterpause ausschlaggebend gewesen: "Wir haben nicht gesehen, dass etwas vorwärts geht", so Achhammer, der aber auch betont: "Trotzdem haben wir uns definitiv nicht nach einem neuen Trainer umgesehen. Wir wollten so wie bisher weitermachen."

Wie kam es dann doch soweit? "Wir haben geschaut, wie es in der nächsten Saison weitergeht und hatten mehrere Trainer, die in Frage kommen würden, zu einem unverbindlichen Gespräch eingeladen", erklärt er. Darunter war eben auch Herbert Zanker, der von 2006 bis 2008 Co-Trainer der georgischen Nationalmannschaft war. In einer mehrstündigen Sitzung mit Vertretern aus dem Vorstand und der engeren Abteilungsleitung hat sich der Verein schließlich für eine sofortige Zusammenarbeit mit Zanker und gegen eine weitere mit Kroll als Spielertrainer entschieden. Ob es knappe Entscheidung gewesen sei, wollte Achhammer nicht kommentieren. Nur soviel: "Es gab eine Mehrheit."