Mainburg will Kleine Gartenschau 2017

09.10.2009 | Stand 03.12.2020, 4:35 Uhr

Blühendes Mainburg: Die Hopfenstadt bewirbt sich um die Ausrichtung der Kleinen Gartenschau im Jahr 2017. Fördergelder in Höhe von 1,6 Millionen Euro seien ebenso wenig zu verachten wie die Öffentlichkeitswirkung der Bewerbung, so Bürgermeister Josef Reiser. - Foto: DK

Mainburg (DK) Die Stadt Mainburg bewirbt sich um die Ausrichtung der Kleinen Gartenschau 2017. Wie jetzt bekannt wurde, hat das der Stadtrat bereits am 15. September hinter verschlossenen Türen beschlossen. Erkannt wurden vor allem die Chancen als Marketing- und Stadtplanungs-Instrument.

Nach intensiver Recherche und vielen Gesprächen mit Fachleuten und Prüfung der Grundlagen war dem Gremium um Bürgermeister Josef Reiser (SLU) klar: Fördermittel in Höhe von 50 Prozent beziehungsweise 1,6 Millionen Euro seien ebenso wenig zu verachten wie die Öffentlichkeitswirkung der Bewerbung an sich.

Bereits bei der Vorbereitung für die Bewerbung zur Kleinen Gartenschau könnten Defizite und Vorteile der Stadt Mainburg gemeinsam mit der Bevölkerung herausgearbeitet werden. Dies alleine sei schon eine Handreichung für Entwicklungsmöglichkeiten der Stadt und eine mögliche Leitlinie für die Kommunalpolitik der nächsten Jahre.

Gespräche mit Dagmar Voss, der Geschäftsführerin der Gesellschaft zur Förderung der bayerischen Landesgartenschauen mbH, sowie Christian Plötz, Kämmerer der Stadt Cham und Geschäftsführer der Durchführungsgesellschaft der Kleinen Gartenschau in Cham, untermauerten dies. Dieses Planungsinstrument könne nur Vorteile für ein Mittelzentrum wie Mainburg bringen, hieß es. Außerdem würde der gesamte Landkreis Kelheim profitieren.

Mit der Ausarbeitung des Konzepts wurde das Planungsbüro Freiraumspektrum aus Abensberg beauftragt. Der Landschaftsarchitekt und Stadtplaner Harald Hillebrand hat mit seiner Partnerin Gisela Siller bereits eine erste Ideenwerkstatt moderiert. Alle Fraktionssprecher haben dabei in einer zweistündigen konstruktiven Arbeitssitzung Vor- und Nachteile des Standorts Mainburg in einem sehr offenen Klima herausgearbeitet.

In einem nächsten Schritt will man in Mainburg nun die Öffentlichkeit um weitere Impulse bitten: Anregungen, die nicht nur die Grünordnung betreffen, sondern auch soziale und wirtschaftliche Aspekte.

Eine Kleine Gartenschau sei nicht nur ein Instrument des Stadtmarketings und der Städteplanung im ökologischen Bereich, sondern eben auch im sozialen Kontext, heißt es dazu. Man will sich deshalb in Mainburg auf alle Fälle auch mit Unternehmen und den umliegenden Gemeinden zusammentun, um möglichst viele Vorteile herauszuarbeiten.

Gleichermaßen soll das Gespräch mit den Bürgerinnen und Bürgern gesucht werden. Im Rahmen des Gallimarkts stehen Vertreter der Stadt und die Planer für Anregungen an diesem Samstag von 14 bis 17 Uhr in der Alten Güterhalle am Bahnhof zur Verfügung.

Zudem sind die Bürger der Stadt aufgerufen, bis 15. Oktober Ideen und Anregungen zu diesem Thema bei der Stadtverwaltung – wenn möglich per E-Mail an gartenschau@ mainburg.de einzureichen.

Bisher gab es folgende Kleine Gartenschauen: 1995 in Waldkraiburg (Oberbayern), 1997 in Arnstein (Unterfranken), 1999 in Neustadt (Oberfranken), 2001 in Cham (Oberpfalz), 2003 in Roth (Mittelfranken), 2007 in Waldkirchen (Niederbayern) und heuer in Rain am Lech (Schwaben). Im Jahr 2011 folgen Kitzingen (Unterfranken) und 2013 dann Tirschenreuth in der Oberpfalz.

Mit der Lage des Landkreises Kelheim in Niederbayern und an der Grenze zu den Bezirken Oberbayern und der Oberpfalz blickt man in der Hopfenstadt auch dem Aspekt Regionalproporz positiv entgegen.