Eichstätt (gms) Zu einem etwa einstündigen Konzert für Gambe solo als Benefizveranstaltung lädt die Musikerin Heidi Gröger am Mittwoch, 1. August, um 19 Uhr in die St. Anna-Kirche in Marienstein ein. Die Viola da Gamba, ein altes Streichinstrument, ist nur äußerst selten zu hören, zumal solo.
Der Eintritt ist frei. Die Künstlerin, in Rebdorf aufgewachsen und Abiturientin des Eichstätter Gabrieli-Gymnasiums, möchte mit ihrer Musik auf dem historischen Instrument der altehrwürdigen barocken Rebdorfer Pfarr- und Klosterkirche St. Johannes der Täufer, die derzeit aufwendig renoviert werden muss, ihre Reverenz erweisen und hofft auf großzügige Spenden.
Die Musikerin erfreut sich längst eines internationalen Renommees. Nach erfolgreichem Abschluss ihres Schulmusikstudiums an der Münchner Musikhochschule spezialisierte sie sich auf das Spiel der Viola da Gamba und des Barockcellos. Stipendien ermöglichten ihr, unter anderem am Königlichen Konservatorium in Den Haag bei Jaap ter Linden und Philippe Pierlot zu studieren und 2007 ihre Master-Ausbildung mit Auszeichnung abzuschließen. Seit 2011 unterrichtet sie selbst die Klasse Viola da Gamba an der Hochschule für Musik und Darstellende Kunst in Frankfurt/Main.
Gröger lebt in Berlin und ist Gründungsmitglied verschiedener Ensembles. Mit diesen Musikern erwarb sie internationale Preise bei Wettbewerben Alter Musik. Zudem war sie Mitglied des Europäischen Barockorchesters sowie Gastmusikerin des Freiburger Barockorchesters und der Berliner Barock Solisten, konzertierte auch mit dem Concerto Vocale unter René Jacobs bei Opernaufführungen in Wien, Brüssel und Amsterdam. Für den Solopart der Gambenpartie in J. S. Bachs Matthäuspassion wurde sie von Daniel Harding (Schwedisches Radio Symphonie Orchester Stockholm), von Kwamé Ryan (Orchestre National Bordeaux Aquitaine) und auch vom Orchester des WDR Köln engagiert. Auch ist sie auf zahlreichen CD-Aufnahmen zu hören.
Am Konzertabend in Marienstein wird die Künstlerin mit ihrem Hauptinstrument auftreten, einer reich verzierten, sechssaitigen Viola da Gamba, die ihr der Potsdamer Gambenbauer Tilman Muthesius gewidmet und zur Verfügung gestellt hat. Unter anderem sieht sie Stücke von Vitali, Tobias Hume, Caix de Hervelois, Diego Ortiz, Carl Friedrich Abel und Marin Marais vor.
