Nürnberg (HK) Bei der fünften Nürnberger Lyriknacht präsentieren am Samstag, 26. Oktober, ab 20.30 Uhr sechs Künstlerinnen ihre Werke.
Die multidimensionale Leistungsshow der Gegenwartslyrik findet im Glasbau des Künstlerhauses, im KunstKulturQuartier statt.
In diesem Jahr treten ausschließlich Künstlerinnen auf, die in mehreren Kunstsparten und Ausdrucksformen unterwegs sind: Lyrik, Lautpoesie, visuelle Lyrik, akustische Kunst, Soundart, Grafik, Videokunst und Tanz. Zudem ist es die erste Lyriknacht, die den Glasbau des Künstlerhauses bespielt: von oben bis unten, diagonal, diametral, etagenweise, gleichzeitig. Jede Künstlerin dirigiert einen Teil des Abends im improvisierten Zusammenspiel mit den anderen.
Mit den Strategien der Wirtsfindung von Parasiten, die dadurch zu außerirdisch anmutenden Lebewesen werden, beschäftigt sich Brigitta Falkner - in dichterischer, grafisch-filmischer wie biologischer Hinsicht. Sie präsentiert eine der gegenwärtig aufregendsten Lyrik-Darbietungen. An ihrer Seite sind Kinga Tóth, Simone Kornappel, Júlia Lema Barros und Anne Munka als Multitalente, die mehrdimensional die Medien Sprache, Klang und Licht bereisen. Auch Miriam Markl, die sich dem Tanz verschreibt, wird mittels "Soundbody-Methode" ein klangliches Paralleluniversum besuchen.
Konzeptioniert und kuratiert hat das Poesie-Event der Nürnberger Lyriker Christian Schloyer, der zuletzt im Kunstraum Weißenohe bei der Performance "Extinction Manual" beteiligt war und für das unabhängige Lesereihen-Festival in Buchhandlungen beim "Speeddating" teilnahm. Das Ziel der Lyriknacht-Reise durch den Glasbau fasst er in Worte: "Wohin uns Kunst führt, werden wir immer erst erfahren, wenn wir ankommen. Am besten sehr weit fort von Altvertrautem. "
