Allersberg (HK) Allersbergs Altbürgermeister Ludwig Gmelch feiert am heutigen Samstag seinen 80. Geburtstag.
Eine große Feier wird es aber nicht geben. Nicht deswegen, weil er in seiner schlichten und bescheidenen Art darauf verzichten wollte. Aber er hütet derzeit das Krankenbett, weil er sich einer Operation unterziehen musste.
Gmelch lenkte 18 Jahre lang die Geschicke der Marktgemeinde Allersberg und hat dabei für den Markt und seine Bürger viel geleistet. 1994 bekam er vom damaligen Innenminister Bayerns und jetzigen Ministerpräsidenten Günther Beckstein das Bundesverdienstkreuz.
Ludwig Gmelch wurde 1928 in Dennenlohe, das jetzt zum Markt Pyrbaum gehört, geboren, kam aber bereits mit neun Jahren nach Allersberg. Bereits 1960 bis 1972 gehörte er dem Marktgemeinderat an. 1975, nach dem plötzlichen Tod von Bürgermeister Josef Schön, schickte ihn die CSU ins Rennen um das Bürgermeisteramt. Gegen Karl Lukas (Freie Wähler) und Manfred Langer (SPD) setzte er sich durch und wurde in den Jahren 1981 und 1987 in seinem Amt bestätigt, bevor er 1993, knapp 65-jährig in den Ruhestand ging.
Gmelch hatte damals keine leichte Aufgabe übernommen, denn es galt, die Marktgemeinde zusammenzuführen und die beträchtlichen Aufgaben zu meistern, die durch die Eingemeindungen in den Jahren 1971 und 1972 auf Allersberg zugekommen waren.
Rund 100 Millionen Mark investierte der Markt Allersberg im Verlauf der 18 Amtsjahre von Ludwig Gmelch. Rund 60 Ortsstraßen in Allersberg, 40 Ortsstraßen in den Ortsteilen und zwölf Gemeindeverbindungsstraßen wurden ausgebaut. Die Sanierung des Freibades und des ehemaligen Bahnhofsgeländes, die Errichtung von Feuerwehrhäusern, der Ausbau der Entwässerungseinrichtungen und der Neubau der Hauptschule waren ihm wichtige Anliegen.
Ludwig Gmelch war Vorsitzender des Zweckverbandes Brunnbach-Gruppe und im Wechsel mit seinem Freystädter Amtskollegen auch Vorsitzender des Zweckverbandes Mörsdorfer Gruppe. Er war zudem Vorsitzender des seinerzeit noch existierenden Schulverbandes und Mitglied im Verwaltungshauptausschuss der Wolfsteiner Altenheimstiftung. Gmlech gehörte 18 Jahre lang dem Kreistag an und versuchte auch dort, für Allersberg möglichst viel zu erreichen. Aber nicht nur in der Kommunalpolitik war Ludwig Gmelch engagiert: Er war jahrelang Vorsitzender der Kolpingfamilie und auch Vorsitzender des Pfarrgemeinderates der katholischen Pfarrei und wirkte viele Jahre als Laienschauspieler in den Theateraufführungen von Kolping und DJK mit.
