Lospech für Zellner

24.01.2010 | Stand 03.12.2020, 4:19 Uhr

Bayreuth (hp) Franziska Zellner hat bei ihrer ersten deutschen Meisterschaft im Frauenbereich eine knappe Niederlage einstecken müssen, ihr Trainer Franz Dausch zeigte sich mit ihrer kämpferischen Leistung dennoch zufrieden. Die erst 16-jährige Zellner hatte im Halbschwergewicht (bis 78 Kilo) das Pech, ausgerechnet mit der Olympiateilnehmerin (Platz 9), Europameisterin, Titelverteidigerin und neuen deutschen Meisterin Heike Wollert in einen Pool gelost zu werden. Wollert sicherte sich erwartungsgemäß den Poolsieg und führte nur ihre direkten Gegnerinnen noch in die Trostrunde um Platz drei. Dieser Weg blieb Franziska Zellner versperrt, da sie in ihrem ersten Kampf ganz knapp der Brandenburgerin Tia Berger (JC 90 Frankfurt/Oder) mit einem Yuko (kleine Wertung) unterlag, wobei die Niederlage nicht durch technische Wertung zustande kam, sondern durch Bestrafung durch den Kampfrichter.

Ralf Heiner, Trainer des Bundesligavereines KSC Esslingen (fünfter Platz der Saison 2009), war von Zellners Leistung dennoch so angetan, dass er ihr anbot, in der Saison 2010 in der Esslinger Bundesligamannschaft zu kämpfen – ein Angebot, das Zellner und ihr Trainer Franz Dausch nicht ausschlagen wollten. Zumal auch Viola Wächter gute Erfahrungen während ihrer Zeit beim KSC Esslingen gesammelt hatte, bevor sie 2008 in der Bundesliga zum JC Leipzig wechselte und dort 2009 Bundesliga-Vizemeister wurde.

Auch wenn Viola Wächter in der Gewichtsklasse bis 57 Kilo wegen einer hartnäckigen Magen und Darmverstimmung nicht an den Start gehen konnte, um ihren Titel zu verteidigen, wurde ihr während der Meisterschaft trotzdem eine große Ehre zu Teil: Sie erhielt vom Präsidenten des Bayerischen Judoverbandes Gerhard Fleißner und den Vizepräsidenten Bianca Mederer und Robert Keil eine Urkunde zum 2. DAN mit schwarzem Gürtel verliehen. Der Bayerische Judoverband begründete die Ehrung der Schweitenkirchenerin mit den enormen sportlichen Erfolgen Wächters.