Mindelstetten
Losglück für Martin Kellner

Anton Weigl scheidet aus dem Mindelstettener Gemeinderat aus und ist erster Nachrücker der CWG

04.04.2014 | Stand 02.12.2020, 22:51 Uhr

Mindelstetten/Offendorf (bis) Seit Donnerstagabend steht fest, dass Martin Kellner (CWG) als zwölftes Mitglied in den Mindelstettener Gemeinderat einzieht. Bei der Sitzung des Wahlausschusses wurde der Ratssitz wegen Stimmengleichheit ausgelost. Anton Weigl ist jetzt der erste Nachrücker der CWG.

Das hat auch Josef Weber, der Gemeindewahlleiter, in 22 Jahren nicht erlebt, wie er erzählte. Es ist schon relativ selten, dass bei einer Kommunalwahl zwei Kandidaten genau die gleiche Stimmenzahl haben. Doch das macht normalerweise keine Probleme. Ein rarer Sonderfall ist es aber, was am 16. März in Mindelstetten passiert ist. Dort hatten Anton Weigl und Martin Kellner jeweils 433 Stimmen erhalten, weshalb nicht feststand, wer von beiden den sechsten und letzten Platz im Gremium für die CWG bekommt.

Doch auch für diesen seltenen Fall ist vorgesorgt. Das bayerische Gemeinde- und Landkreiswahlgesetz sieht vor, dass solche Pattsituationen mit einem Losentscheid geklärt werden. Das geschah am Donnerstagabend im Vereinsbahnhof Offendorf bei der Sitzung des Wahlausschusses.

Zunächst verkündete Weber, dass der CWG-Kandidat Alfred Paulus bei der Bürgermeisterwahl genau 561 Stimmen erhalten hatte und der CSU-Kandidat Josef Kundler 492. Paulus habe die Wahl auch bereits angenommen. Danach gab er bekannt, dass Kundler erklärt habe, seinen Sitz im Gemeinderat nicht anzunehmen, und dass für ihn Gabriele Hirte nachrückt (wir berichteten).

Nun wurde es spannend für Weigl und Kellner und für die interessierten Mindelstettener, die in die öffentliche Sitzung gekommen waren. Zweimal zwei Lose hatte Weber für die beiden vorbereitet. Zunächst entschied ebenfalls das Glück darüber, wer von ihnen zuerst in den Lostopf greifen durfte. Kellner zog zuerst die Nummer eins und kurz darauf den Zettel, der ihn zum Ratsmitglied machte. Weigl ist damit automatisch Nachrücker für die CWG.

Für den Landwirt Weigl ist sein Lospech kein Beinbruch. Er sei immer nur knapp in den Gemeinderat gekommen oder eben nicht, sagte er, und gratulierte Kellner herzlich.

Weber gab daraufhin auch die Zahl der gültigen Stimmen für die übrigen Gemeinderatsmitglieder bekannt. Die meisten Stimmen bekam Jakob Lang (CWG, 935) vor Anita Irl (CSU, 725). Es folgten Carmen Götz (710), Stephan Wibmer (681; beide CSU), Philipp Geisbauer (CWG, 607), Franz Riegler (572), Franz Lochner (558; beide CSU), Markus Wiesinger (556), Raimund Schiffmann (502), Franz Kraus (500; alle CWG) und Gabriele Hirte (CSU; 461).