Mindelstetten (fj) Die Idee, vor der Jahresversammlung gemeinsam eine ausgiebige Wanderung zu unternehmen, ist nachahmenswert. Der TSV-1860-Fan-Club Mindelstetten hat diese Methode zur Pflege der Gemeinschaft heuer nicht zum ersten Mal erprobt und beste Erfahrungen damit gemacht.
Kurz nach Mittag trafen sich gut 30 Mitglieder, um einen Fußmarsch nach Oberoffendorf anzutreten. Nach einer Einkehr machten sich die Teilnehmer wieder auf den gut drei Kilometer langen Heimweg nach Mindelstetten, wo nach einer kurzen Rast im Vereinslokal die Jahresversammlung auf der Tagesordnung stand. Helmut Hengl, der Vorsitzende, begrüßte dazu eine stattliche Anzahl von Mitgliedern, darunter auch zwei neu eingetretene.
Hengls Jahresrückblick ließ erahnen, dass die Sechzger keine Langeweile kennen. Er erinnerte an das Kesselfleisch-Essen im Januar, an Winterwanderung, Maifeier, Grillfest, Fahrradtour, Jahresabschlussfeier und natürlich an eine ganze Reihe von Stadionbesuchen, bei denen die Mitglieder von Lust bis Frust vieles erleben konnten. Aber auch an allen für einen Stammtisch relevanten Ereignissen in der Gemeinde Mindelstetten haben sich die Sechzger beteiligt.
Überhaupt herrscht in dieser Gruppe eine angenehm harmonische Atmosphäre, woran aber ganz bestimmt nicht die „Oberen“ der Münchner Löwen schuld seien, wie ein besonders aktives Mitglied meinte: „Die könnten von uns etwas lernen.“ Diesen Eindruck hatte man auch, als Karin Bortenhauser, die Kassenverwalterin, ihren Bericht vortrug. Die Mindelstettener Sechzger-Fans haben eine beruhigende Speckschicht auf den Rippen. „Der Beweis für eine sparsame und überlegte Ausgabenpolitik“, wie sie Dieter Regensburger als Sprecher der Kassenprüfer bezeichnete.
Die sich anschließende Neuwahl der Vereinsführung war gut vorbereitet und ging zügig über die Bühne. Helmut Hengl als Vorsitzender und Ernst Rottenkolber als sein Stellvertreter wurden ohne Gegenstimme in ihren Ämtern bestätigt. Ebenso sprachen die Mitglieder Karin Bortenhauser einstimmig das Vertrauen aus. Der bisherige Schriftführer konnte aus schulischen und beruflichen Gründen nicht mehr antreten. Sein Amt wurde einstimmig Lisa Bortenhauser übertragen. Damit ist bei den Sechzger-Fans die Frauenquote mit 50 Prozent bestens erfüllt. Zu Beisitzern, denen immer wieder besondere Aufgaben zufallen, wurden gewählt: Oskar Schindler, Lothar Kubitzky, Johann Seidenschwarz sen., Alfred Rummel, Martin Bortenhauser und Alexander Bittner.
In Kürze wollen sich die Fußballfans zusammensetzen und ein Jahresprogramm festlegen. Beschlossen wurde bereits, dass der Fanclub beim Starkbierfest des Kulturvereins eine Mixed-Mannschaft für den Holzsägewettbewerb aufstellen will. Ebenso steht die Beteiligung beim Turnier der Vereine des Stock-Clubs fest. Die Maifeier an der Markthalle ist eine alle Jahre wiederkehrende Veranstaltung. Auch die beliebten, spontan geplanten Halbtagesausflüge soll es wieder geben.
Der Vorsitzende wünschte sich schließlich eine bessere Zukunft für die Münchner Löwen und hoffte, dass die Vereinsführung mit guten Nachrichten von der Aufsichtsratssitzung aus dem Orient zurückkehrt, bevor er zum gemütlichen Teil und damit zur Brotzeit überleitete.
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