Wellheim
Lösungen für das Platzproblem

Bei der Gemeinderatssitzung Wellheim ging es unter anderem um Räume für die vielen Kita-Kinder

24.04.2020 | Stand 23.09.2023, 11:46 Uhr
Mehr Kinder als Plätze gibt es im Betreuungsjahr 2020/2021 an der Kita Wellheim. Auch darum ging es bei der Sitzung des Marktgemeinderats. −Foto: Meyer

Wellheim - Sie stand ganz oben auf der Tagesordnung: die Kindertagesstätte "St. Andreas" Wellheim.

 

Nachdem die Anmeldungen für das Betreuungsjahr 2020/2021 abgeschlossen sind, sind für die 18 freien Plätze ab September insgesamt 34 Kinder angemeldet, erklärte die Leiterin der Kindertagesstätte, Gabriele Eid. Diese hohe Anzahl ergibt sich unter anderem aus den starken Geburtenjahrgängen, teilweise aus späteren Einschulungen und Zuzügen. Deshalb ist es notwendig, kurzfristig Raum für eine zusätzliche Kita-Gruppe zu schaffen, sagte Bürgermeister Robert Husterer und stellte dem Marktrat als eine Übergangslösung die Anschaffung von zwei mobilen Gruppenräumen in Modulbauweise zur Miete vor. Sie könnten nach Rücksprache mit dem Grundstücksbesitzer auf einem Nachbargrundstück aufgestellt werden, erläuterte Husterer. Die Miete würde für 24 Monate etwa 147000 Euro betragen, der Kaufpreis der mobilen Gruppenräume liegt bei rund 252000 Euro. Aus dem Marktrat kamen zu dieser Überlegung mehrere Einwände. So würden für die Einrichtung und den Unterhalt der Module wahrscheinlich noch weitere Kosten auf die Gemeinde zukommen; darüber hinaus bestehe die Gefahr, in zwei Jahren wieder vor der gleichen Situation zu stehen. Der Marktrat verabschiedete nach längerer Aussprache einstimmig einen Aktionsplan, um weitere Lösungsmöglichkeiten abzuklären. Zunächst schied der Vorschlag für eine Naturkindergartengruppe aufgrund des hohen Defizits und eines höheren Personalbedarfs aus. Die Schaffung einer reinen Nachmittagsgruppe wurde in Betracht gezogen. Dadurch könnten die Räumlichkeiten in der Kita geteilt werden. Um einen Bedarf dafür abzuklären, ist anschließend von der Leitung der Kita eine Anfrage an die Eltern verschickt worden. Des Weiteren soll die Möglichkeit einer zeitweiligen Unterbringung einer Gruppe in der Schule abgeklärt werden, außerdem wurde beschlossen, dass weiteres Betreuungspersonal eingestellt wird, was mittlerweile geschehen ist. Der Marktgemeinderat hat sich außerdem mit mehreren Bauanträgen beschäftigt: So gab das Gremium grünes Licht für Neubauten von Wohnhäusern im Steigäcker in Biesenhard, in der Johannistraße in Biesenhard und in der Konsteiner Straße in Wellheim. Darüber hinaus erteilte der Marktrat das gemeindliche Einvernehmen für die Errichtung eines Wirtschaftsweges und die Auffüllung einer landwirtschaftlichen Fläche mit dem anfallenden Erdmaterial in Hard. Ebenso wurde der Feldweg "Am Gartenfeld" in Biesenhard entwidmet. Des Weiteren erläuterte Husterer, dass die Stützmauer in der Sudetenstraße sich auf einer Länge von knapp 30 Metern in einem schlechten Zustand befindet und der Markt Wellheim zuständig für den Unterhalt ist. Das Ingenieurbüro Kammer wurde vom Marktrat beauftragt, für die Stützmauer konkrete Angebote für eine Erneuerung einzuholen.

Der Marktrat beriet aufgrund der Anregungen und Einwendungen der Träger öffentlicher Belange und Bürger über die Abwägungen, Korrekturen und Änderungen zum einfachen Bebauungsplan "Nordwestlich der Pfahlstraße" in Biesenhard. Dabei wurde im Bezug auf eine Stellungnahme der Anwohner der Pfahlstraße erklärt, dass ein weiterer Ausbau der Pfahlstraße über die beiden Grundstücke zur Ostgrenze des Nebengrundstücks nicht geplant ist. Der Bebauungsplan wurde in dieser Fassung vom Gremium gebilligt und wird zur Einsicht nochmals öffentlich bekanntgegeben.

Um den Hygienevorschriften gerecht zu werden, fand die Sitzung in der Aula der Grundschule statt.

EK

Stefan Meyer