Pfünz
Kriegsende vor 75 Jahren in Pfünz

24.04.2020 | Stand 02.12.2020, 11:29 Uhr

Pfünz - Wohl einer der schlimmsten Tage in der Geschichte von Pfünz dürfte der 25. April 1945 gewesen sein.

In absolut aussichtsloser Lage versuchten die Deutschen noch, gegen die heranrückenden Amerikaner anzukämpfen. Bei diesen Gefechten kam das Dorf zu großem Schaden. Drei Menschen mussten ihr Leben lassen, Häuser und Stallungen brannten nieder, Rinder und Schweine kamen darin um. Kriegsgefangene wurden befreit und nur durch Plünderungen konnten sie sich ernähren. So kann man zusammenfassen, was in einer Dokumentation des Heimatvereins Vetoniana Pfünz festgehalten wird. Rudolf Hager hat die älteren Pfünzer Bürger als Zeitzeugen befragt, was sie noch von jenem Tag wissen. Der Heimatverein hat dies als Grundlage genommen und eine Broschüre über diesen Tag erarbeitet. Sie kann zum Preis von fünf Euro beim Heimatverein erworben werden. Am 25. April 2020 hatte der Verein einen Erinnerungsgottesdienst an die drei Toten dieses Tages, aber auch an alle Gefallenen und Vermissten des unsäglichen Krieges geplant. Im Anschluss daran wäre ein Zusammenkommen im Moierhof vorgesehen gewesen. Aufgrund der gegenwärtigen Situation ist das nicht möglich, wenn die augenblickliche Krise überwunden ist, wird der Verein zum geplanten Austausch über diesen schlimmen Tag einladen. Um trotzdem angemessen an den Tag zu erinnern, werden am 25. April um 17 Uhr die Glocken der Pfünzer Kirche läuten. Das war entsprechend den vorhandenen Unterlagen der Zeitpunkt der Einnahme von Pfünz durch die amerikanischen Truppen.

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