Hamburg (DK) Der Gründer des Lebensmitteldiscounters Lidl, Dieter Schwarz, ist nach Berechnungen des Wirtschaftsmagazins "Bilanz" der reichste Deutsche. Dies berichtet das Blatt gestern vorab in Hamburg.
Schwarz, der sich mittlerweile aus der Führung des größten deutschen Handelskonzerns, der Neckarsulmer Schwarz-Gruppe mit Lidl und Kaufland zurückgezogen hat, soll hochgerechnet ein Vermögen von 37 Milliarden Euro besitzen. Damit hat er den Schätzungen zufolge die Familie Reimann von dem Spitzenplatz verdrängt.
Die Reimanns kommen "Bilanz" zufolge auf ein Vermögen von weiterhin 30 Milliarden Euro. Die Familie steht unter anderem hinter dem Kaffee- und Teehersteller Jacobs Douwe Egberts und dem Shampoo-Hersteller Wella.
Auf Platz drei der "Bilanz"-Liste steht die Familie Schaeffler, Eigentümer des gleichnamigen Herzogenauracher Maschinenbauers und Autozulieferers sowie Continental-Großaktionärs. Den Schätzungen zufolge kommen Maria-Elisabeth Schaeffler-Thumann und ihr Sohn Georg auf ein gemeinsames Vermögen von 25,5 Milliarden Euro.
Die Zahlen sind nach Auskunft der "Bilanz"-Redaktion Schätzungen, die unter anderem auf Angaben von befragten Vermögensverwaltern, Banken und Registern beruhen. In die Berechnung flossen der Wert von Firmenbeteiligungen, Aktienkapital, Immobilienbesitz, Stiftungsvermögen, der Wert von Kunstsammlungen sowie Kapitalanlagen ein. Ähnliche Listen stellen etwa das US-Wirtschaftsblatt "Forbes" oder das "Manager Magazin" auf.
Unter den zehn reichsten Deutschen befinden sich laut "Bilanz" die Albrechts, Inhaber von Aldi Süd und Aldi Nord, auf den Plätzen vier und fünf mit geschätzt 23 Milliarden und 18,5 Milliarden Euro. Es folgen die BMW-Erben Susanne Klatten mit geschätzt 18,5 Milliarden Euro und ihr Bruder Stefan Quandt mit 18 Milliarden Euro. Unter den zehn reichsten Deutschen sind ferner die Eignerfamilie des Werkzeug- und Schraubenhändlers Würth, die Familie des Versandhändlers Otto sowie der Logistikunternehmer Klaus Michael Kühne.
