Frankfurt/Main
Lespublikum stürmt die Buchmesse

14.10.2018 | Stand 02.12.2020, 15:28 Uhr
Besuchermassen strömten am ersten Publikumstag auf der Frankfurter Buchmesse an den Verlagsständen vorbei. −Foto: Arne Dedert

Volle Hallen, lange Schlangen bei Signierstunden: Die Buchmesse hat am Wochenende die Leseinteressierten angezogen. Beim Harry-Potter-Treffen zum 20. Jubiläum scheiterte jedoch ein Weltrekordversuch.

Mit einem Plus beim Lesepublikum und einem Rückgang bei den Fachbesuchern ist die 70. Frankfurter Buchmesse am Sonntag zu Ende gegangen. Insgesamt rechneten die Organisatoren der weltgrößten Bücherschau kurz vor Schließen der Tore damit, dass während der fünf Tage etwa das Niveau von 286 000 Besuchern aus dem vergangenen Jahr gehalten wurde.

Einem Plus von 0,8 Prozent beim allgemeinen Publikum am Wochenende stand ein Minus von 1,8 Prozent bei dem Fachbesuchern gegenüber. Mit 7503 Ausstellern aus 109 Ländern verzeichnete die Messe eine Rekordbeteiligung bei den Anbietern. Auch das Zentrum, wo die weltweiten Lizenzrechte für Bücher gehandelt werden, sei weiter angewachsen. Insgesamt gab es rund um die Buchmesse mit dem Ehrengast Georgien fast 400 Veranstaltungen.

Am Wochenende war wegen des Andrangs in den Hallen und an den Rolltreppen oft kein Durchkommen mehr. Bei der Signierstunde der irischen Erfolgsautorin Cecelia Ahern standen am Samstag die Besucher in einer fast 50 Meter langen Schlange beim Verlag S. Fischer an.

Dagegen sagte der Heyne Verlag ein Gespräch mit der jungen US-Bestsellerautorin Anna Todd ab. Diese sei am Freitagabend in der Lobby ihres Hotels von einer Gruppe von Männern verbal heftig angegriffen worden, berichtete Heyne am Samstag. Der Vorfall habe sie so mitgenommen, dass sie sich auf der Messe nicht mehr sicher fühle. Die Polizei sagte dazu am Sonntag lediglich, es werde ermittelt, ob Belästigung oder Beleidigung vorliege. Todd wurde durch erotische Romane weltweit erfolgreich.

Gescheitert ist am Wochenende auf der Messe ein Rekordversuch zum 20. Jahrestag von Harry Potter. Hunderte Fans des kleinen Zauberer waren in der typischen Montur mit schwarzem Umhang, Brille und Narbe an der Stirn erschienen. Der vom deutschen Potter-Verlag Carlsen angestrebte Weltrekord mit 1000 Kostümierten scheiterte jedoch. Dafür waren etwa 100 zu wenig gekommen. Die Bestmarke hält damit weiterhin Australien mit 997 Potter-Kostümierten.

Frankfurter Buchmesse

dpa