Ingolstadt
Lesetipps von einem Profi

10.02.2017 | Stand 02.12.2020, 18:40 Uhr

Ingolstadt (DK) Alexander Gajic ist Lesebeauftragter für die Grundschulen in Ingolstadt und Konrektor an der Wilhelm-Ernst Schule. Er leitet das Projekt Vorlesewettbewerb. Vonseiten des Theaters kümmert sich Katrin Lehmann um die Organisation.

Dank der finanziellen Unterstützung des Rotary Clubs Ingolstadt-Kreuztor werden den Kindern die professionellen Lesungen, der Workshop und der Besuch einer Vorstellung im Stadttheater ermöglicht.

Vor allem Kinder aus "schwierigen sozialen Verhältnissen und Migranten", die sich mit Sprache noch hart tun, will Gajic mit dem Projekt erreichen. "Oft bleiben die Schwächeren auf der Strecke, oder die stärkeren Leser werden nicht ausreichend gefordert." Dieses Projekt soll jedem Schüler die Chance geben, sein Können zu zeigen oder einfach Spaß am Lesen zu entwickeln. "Wir haben schon einige Überraschungstalente bei diesem Wettbewerb entdeckt."

Für Eltern, deren Kinder nicht so gerne lesen, hat Alexander Gajic Tipps: "Es ist wichtig, dass die Kinder lesen, worauf sie Lust haben, auch wenn es nur ein einfacher Comic ist." Es müssten nicht unbedingt Sachbücher oder große Romane sein. Wenn ein Kind einmal entdeckt hat, dass lesen Spaß macht, "ergibt sich der Rest von ganz allein". Außerdem sollten Eltern ein "Lesevorbild" sein. "Wenn Lesen zum alltäglichen Ritual in der Familie wird, lesen die Kinder auch ganz von selbst."

Gajic liest in seinen Klassen am liebsten zeitgenössische Literatur. Zurzeit gehören zu seinen Empfehlungen die Kinderbücher von Cornelia Funke wie zum Beispiel "Die wilden Hühner" und die Detektivreihe "Kwiatkowski" von Jürgen Banscherus. "Für das richtige Buch gibt es aber nur ein Kriterium", sagt Gajic: "Nämlich dass es dir gefällt."