Meilenhofen (HK) Als letzter Ort im Landkreis Eichstätt hält Meilenhofen im Markt Nassenfels das Brauchtum der Leonhardiritte am Leben. Heuer findet der Ritt am Sonntag, 6. November, und damit genau am Namenstag des Pferdeheiligen Leonhard von Limoges statt.
Schon im vergangenen Jahr waren zahlreiche Reiter und Kutscher mit insgesamt 140 Pferden gekommen, um sich mit geweihtem Brot und Salz den Segen des Heiligen zu holen. Beim diesjährigen Leonhardiritt ist der erstmals zehnspännige Rappenzug vom Haflingerhof Günthner ein besonderer Höhepunkt. Daneben ist eine Prozession ein traditioneller Teil des Ritts, bei der die Gläubigen betend nach Zell und wieder zurück nach Meilenhofen reiten werden.
Pfarrer Andriy Mykhaleyko wird auf dem Pferd reitend auch die Monstranz mit einer Reliquie des Heiligen mitführen. Ihm folgt der Wagen und die Figur des Heiligen Leonhard, der für diesen einen Tag seinen Platz am rechten Seitenaltar der Pfarrkirche verlässt. Fahrer des Wagens ist in diesem Jahr Markus Bezold aus Greding, gefolgt von Paul Speth aus Irgertsheim mit den Ministranten.
Während Kutscher und Reiter eintreffen, beginnt um 9.10 Uhr der Festtag mit einem Standkonzert der Meilenhofener Blasmusik auf dem Dorfplatz. Im Anschluss geht es in einem anschließenden Kirchenzug vor die Pfarrkirche St. Michael, wo Pfarrer Andriy Mykhaleyk einen Gottesdienst halten wird. Danach zieht das Gefolge mit seinen Pferden zur Segnung an dem Geistlichen vorbei, um sich auf den Weg nach Zell zu machen. Nach der Rückkehr erhalten sie das geweihte Brot und Salz.
Ein weiteres Highlight, das sich immer größerer Beliebtheit erfreut, ist der Geschicklichkeitsparcours für Pferde und Reiter. Von Bürgermeister Thomas Hollinger erhalten die Teilnehmer eine Erinnerungsrosette überreicht.
