Thalmässing
Lehrerzimmer als Treffpunkt für die Schulfamilie

Umbau der Thalmässinger Einrichtung geht gut voran Hortkinder können im September einziehen

29.06.2016 | Stand 02.12.2020, 19:37 Uhr

Der Flur als Lernraum, das Lehrerzimmer als Treffpunkt: Schulleiter Ottmar Misoph (2. von links) erklärt den Mitgliedern des Bauausschusses, wie er sich die Schule nach dem Umbau vorstellt. - Foto: Luff

Thalmässing (luf) Was ist der Unterschied zwischen der Grund- und Mittelschule in Thalmässing und dem neuen Flughafen bei Berlin? Die Bauarbeiten hier werden "fristgerecht" abgeschlossen. Und: "Wir kommen wahrscheinlich etwas unterhalb des Kostenrahmens raus", wie der Architekt Jürgen Neundörfer aus Schwabach den Mitgliedern des Thalmässinger Bauausschusses erklärte.

Die sahen sich in ihrer Sitzung am Dienstag in der Schule um - und sparten nicht mit Lob ob der beiden Aussagen Neundörfers.

Geschätzt waren ursprünglich Kosten von 820 000 Euro für den Umbau des Schulgebäudes, in dem ab dem kommenden Schuljahr auch der Schülerhort Platz finden soll. Dann aber konnten viele Arbeiten nach den Ausschreibungen preiswerter vergeben werden als gedacht. So fällt es nicht gravierend ins Gewicht, dass vor allem der Brandschutz teurer geworden ist als geschätzt. Hauptverantwortlich hierfür sind die vielen Türen und Fenster, die ein spezielles Glas benötigen, das einem Feuer relativ lange standhält. Zudem mussten viele Holzdecken abgenommen und durch Brandschutzdecken ersetzt werden, Rauchmelder wurden installiert und der Flur bekam eine sogenannte Rauchwärmeabzugsanlage - mit ihnen werden im Brandfall Rauch und Hitze nach außen geleitet.

Mit diesen Türen sind vor allem die Flure in verschiedene Abschnitte unterteilt, in denen auch Tische und Stühle stehen. Schüler können hier eigenständig lernen, der gesamte Umbau des Schulhauses dienst dem offenen Unterricht an der Schule.

Wie offen das Kollegium hier ist, wird am Lehrerzimmer besonders augenfällig: Es ist einen Stock nach oben gezogen, wo die Lehrer einst ihren eigenen Bereich hatten, zieht der Hort ein. Jetzt geht der Blick vom Lehrerzimmer in den Pausenhof. "Der Platz ist genial", sagt der Rektor Ottmar Misoph. Eine Fensterfront ermögliche auch den Blick der Schüler von außen hinein. Und hineingehen dürfen sie an dieser Schule sowieso immer, etwa um zu arbeiten oder das Gespräch mit einem Lehrer zu suchen - weshalb der Raum nicht Lehrerzimmer heißt, sondern Treffpunkt. "Auch unsere Schüler und die Studenten nutzen es", erzählt Misoph, "es kommt gut an."

Die hauptsächlichen Arbeiten erledigen die Bautrupps in den Ferien, kleinere - und vor allem ruhigere - Arbeiten werden jedoch auch während der Unterrichtszeit ausgeführt. Zu größeren Schwierigkeiten habe dies bislang nicht geführt, sagte Architekt Neundörfer. Die bevorstehenden Sommerferien dienen nun dazu, das Projekt Schulumbau weitestgehend abzuschließen, nur im Außenbereich bleibt noch etwas für die Zeit danach übrig. Das bedeutet, dass der Aufzug im Sommer installiert wird. Mit dem ist ein barrierefreier Zugang zur Schule möglich, vom Lichthof, der bislang nur ein wenig begrünt war, geht es dann per Lift ins Haus hinein. Im ersten Stock, oberhalb der Aula befindet sich dann auch eine behindertengerechte Toilette.