Ingolstadt
Lebenshilfe lädt zur Kaffeepause

15.07.2010 | Stand 03.12.2020, 3:51 Uhr

Mehr Farbe ins Konradviertel: Bei einem der beiden Hochhäuser an der Goethestraße zeigen sich erste Sanierungserfolge. Um die Finanzierung wurde jahrelang gerungen. - Foto: Herbert

Ingolstadt (rh) Im neuen Stadtteiltreff Konradviertel, der gerade an der Ecke Kurt-Huber-/Goethestraße gebaut wird, soll ein Café der Lebenshilfe eingerichtet werden. "Wir sind fest entschlossen, das zu machen", sagte Geschäftsführer Peter Koch am Mittwochabend in der Kommission Soziale Stadt. "Ich stelle mir das so ähnlich vor wie unseren Laden in der Theresienstraße."

Der Lebenshilfe-Sprecher sieht darin eine "Riesenchance", Arbeitsplätze für Menschen mit psychischer Behinderung zu schaffen. Die Beschäftigten sollen im Zweischichtbetrieb eingesetzt werden. "Ich hoffe, dass wir das stemmen können." Koch berichtete, dass der Aufsichtsrat das Projekt genehmigt habe.
 

Ihren neuen Donaustrand südlich der Gerhart-Hauptmann-Straße haben die Nordostler anscheinend schon richtig ins Herz geschlossen. Allerdings bedarf das Naherholungsgebiet vor der Haustür auch einer gewissen Pflege, wie Stadtplaner Siegfried Bauer zu bedenken gab. "Da müssen wir uns was einfallen lassen", appellierte er an die Kommissionsmitglieder und Ehrenamtlichen im Viertel. "Wir müssen dafür sorgen, dass der Strand auf Dauer von der Bevölkerung angenommen wird." Das städtische Gartenamt allein könne diese Aufgabe nicht übernehmen, regte Bauer an, dass sich eine kleine Arbeitsgruppe zum Beispiel von TSV Nord und SC Bushido um die Sauberkeit des Geländes kümmert, aber auch um die Vergabe von Volleyballnetzen und ähnliche organisatorische Dinge. "Das Areal darf nicht verwahrlosen", ergänzte Bürgermeister Sepp Mißlbeck, "das ist mit viel Geld installiert worden."

An Beratungsangeboten im Konradviertel fehlt es wahrlich nicht, wie Barbara Plötz, die Leiterin des Stadtteiltreffs, anhand einer langen Liste demonstrierte. Und es kommen ständig neue Kurse und Arbeitskreise hinzu. "Die Fahrradwerkstatt ist unser Renner", freute sich die Quartiersmanagerin über den Erfolg, der bereits zu einer Erweiterung geführt hat. Bemerkenswert auch ein anderes Projekt: Auf der Basis von Interviews mit Bewohnern soll eine Chronik des Konradviertels verfasst werden.

Peter Karmann, Chef der Gemeinnützigen Wohnungsbaugesellschaft, arbeitet mit seinem Unternehmen daran, an der Haupteinfallstraße im Nordosten einen "Goetheplatz" zu schaffen. Das neue Stadtteilcafé gehört ebenso dazu wie der Plattenbelag der Geh- und Radwege, ein eigenes Beleuchtungskonzept und nicht zuletzt auch ein Kunstobjekt.