Hilpoltstein (HK) Umweltbildung mit Spaßfaktor: Der LBV bringt dem Nachwuchs spielerisch die Natur näher. Gestern lernten 27 Kinder am Rothsee die Welt der Indianer kennen.
Wie haben es die Indianer geschafft, ohne Feuerzeug ein Lagerfeuer zu entzünden? Das ist wirklich nicht so einfach. Heiko Kirchner, Zivildienstleistender des LBV, hat einen Feuerstein und ein Feuereisen mit an den Infopavillon am Rothsee gebracht. Er schlägt sie hart aneinander und schon sprühen die Funken. Nacheinander dürfen das die Kinder ausprobieren, die am gestrigen Nachmittag das Leben der Indianer nachempfinden wollen. Und es klappt sofort. "Die sind besser als ich, ich habe zwei Tage gebraucht, bis ich es konnte", sagt Kirchner erstaunt.
Um das Feuer aber wirklich zu entzünden, braucht es etwas Nachhilfe. Der Zivi zückt schnell ein Feuerzeug und schon brennt die Holzwolle.
Die Kinder zwischen vier und zwölf Jahren, ausgestattet mit Federschmuck und Kriegsbemalung, sind an diesem Nachmittag ganz in ihrem Element. Spiele machen, Speere schnitzen, auf die Jagd gehen, das ist ganz nach ihrem Geschmack. "Wir versuchen ihnen, die Natur ganz spielerisch näher zu bringen", erklärt Kirchner. Dazu liefert er auch ein wenig Hintergrundwissen. "Warum töten die Indianer nur so viele Tiere, wie sie wirklich brauchen?", fragt er in die Runde. Darauf weiß niemand eine Antwort, deshalb gibt sie Kirchner selbst: "Für sie hat jedes Objekt, ob Tier oder Stein, eine Seele."
