Großputz im Parkbad

30.08.2006 | Stand 03.12.2020, 7:34 Uhr

Neuburg (pes) Endlose Regenschauer und fiese Kälte. Und das mitten im Spätsommer: "Ganz klar, dass es da viele Anfragen gibt, wann das Parkbad wieder öffnet", weiß Wolfgang Grund, Betriebsleiter der Bäder der Stadt Neuburg.

Doch die Hallenbadfans müssen sich noch ein wenig in Geduld üben. Denn im Moment steht die schmucke Einrichtung lediglich dem Personal und den Handwerkern offen. Großputz und Instandhaltungsarbeiten stehen an, denn "wir wollen unseren Gästen in der kommenden Saison wieder ein Optimum bieten", erklärt Grund. So waren die Maler im Kassenbereich aktiv, das empfindliche Saunainterieur aus Naturholz werde aus Gründen der Hygiene abgeschliffen und auf der Außenterrasse muss das Holz nach dem harten Winter neu gestrichen werden. D ie Grüninseln mit den künstlichen Pflanzen werden einer gründlichen Reinigung unterzogen, Flie s en mit kleinen Rissen durch neue Kacheln ersetzt und der Glanz der im Moment leeren Edelstahlbecken mit Hilfe einer säurehaltigen Flüssigkeit möglichst lange konserviert.

Wartung im Untergrund

Das Gros der Arbeiten spielt sich aber im gigantischen "Untergrund" des Bades ab. "Der größte Part bei den Instandsetzungsarbeiten ist die Wasseraufbereitungsanlage", so Grund, da habe man es bei den Wartungsarbeiten mit tausenden von Kleinteilen zu tun. Auch die Desinfektionstechnik wird generalüberholt. Vor der Wiedereröffnung des Parkbades, die für 16. September terminiert ist, werden Wasserproben gezogen und die Laborergebnisse zur Kontrolle ans Gesundheitsamt weitergeleitet. Früher könne die Freizeiteinrichtung nicht aufmachen, da die Termine mit verschiedenen Spezialfirmen bereits seit Monaten feststehen. Doch das im Februar 1998 nach einer umfangreichen Umgestaltung wieder eröffnete Dorado für Wasserratten sei technisch in einem Top-Zustand. Wasseraufbereitung und Lüftung sei es auch zu verdanken, dass in Neuburg nicht der typische Bädergeruch mit stark chemischer Note wahrzunehmen sei. Grund: "Wir schreiben ständig steigende Besucherzahlen." Bei 170 000 bis 200 000 Badegästen pro Saison seien natürlich die Abnutzungserscheinungen entsprechend. Und die Bade-Touristen kämen auch aus Ingolstadt und sogar in Kleinbussen aus Augsburg, wie Grund weiß.

Und weil das Parkbad eine kommunale Einrichtung ist, die jedem Bürger offenstehen soll, blieben in der kommenden Saison auch die Eintrittsp reise stabil: Erwachsene bezahlen für zwei Stunden 3,50 und Kinder zwei Euro. Die Verlängerung schlägt pro Viertelstunde mit 20 bis 50 Cent zu Buche. Die im Frühjahr diskutierte Anhebung der Eintrittsgelder sei zugunsten der Bürger wieder vom Tisch genommen worden.

Etwas verwässert hingegen wurde Grunds Freibadbilanz durch den krassen Wetterwechsel: "Der Sommer ist total abgestürzt, sonst hätten wir ein Superergebnis eingefahren." Jetzt verdiene die Bilanz mit zirka 80 000 Badegästen eben nur das Prädikat "sehr gut". In den nächsten Tagen stünden Absprachen ins Haus, wann das Brandl seine Pforten für diesen Sommer schließe. "Vielleicht schon Anfang, aber sicher Mitte September wird es so weit sein", so Grund.