Schrobenhausen
Landkreiswehren rückten 2371-mal aus

Zahlreiche Ehrungen bei der Frühjahrsdienstversammlung der Kommandanten

02.05.2018 | Stand 02.12.2020, 16:28 Uhr

Schrobenhausen (SZ) Zu zahlreichen Einsätzen rückten die Feuerwehren im Landkreis Neuburg-Schrobenhausen im vergangenen Jahr aus. Insgesamt 2371-mal wurden sie gerufen, wie Kreisbrandrat Stefan Kreitmeier auf der Frühjahrsdienstversammlung der Kommandanten in Karlshuld berichtete.

Dabei machte die technische Hilfe mit 1371 Einsätzen einen Großteil der Arbeit aus, gefolgt von 634 Brandfällen, 196 Sicherheitswachen und 170 sonstigen Tätigkeiten, so Kreitmeier.

Der wohl spektakulärste und gefährlichste Fall im Jahr 2017 war der brennende Tanklaster in Schrobenhausen im Juli 2017, den die Feuerwehr löschte und so eine Explosion verhindern konnte.

Große mediale Aufmerksamkeit zog die Vollübung bei der MBDA im Herbst 2017 auf sich. Dort stellten über 300 Einsatzkräfte von Feuerwehr, Rettungsdienst, Polizei, THW sowie die Führungsgruppe Katastrophenschutz im Landratsamt unter Beweis, dass sie auf den Katastrophenfall bestens vorbereitet sind. Die Bevölkerung könne sich auf die professionelle Hilfe der Feuerwehr verlassen, betonte Kreitmeier.

Die Stärke der Landkreiswehren spiegelt sich auch in den steigenden Mitgliederzahlen wider. Waren es im Jahr 2016 insgesamt 3632 Mitglieder so wuchs die Zahl im darauffolgenden Jahr auf 3973, darunter 3632 Männer sowie 341 Frauen. Damit ihre Leistungsfähigkeit auch in Zukunft gewahrt bleibt, investieren die Feuerwehren in die Jugendarbeit.

Eine wichtige Aufgabe dabei ist die Atemschutzausbildung: So wurden 2017 drei Grundlehrgänge durchgeführt, sodass die 52 Feuerwehren mit Atemschutz nun über 38 neue Atemschutzträger verfügen.

Dass Aus- und Weiterbildung gefragt ist, beweisen noch weitere Lehrgänge. An der modularen Truppausbildung beteiligten sich 116 Teilnehmer in 5 Lehrgängen an den Standorten Burgheim, Ehekirchen, Weichering, Rennertshofen, Neuburg und Schrobenhausen. Zudem haben 21 Floriansjünger die Maschinistenausbildung absolviert. Gute Zahlen sind auch bei der Abnahme der Leistungsprüfung zu vermelden. 85 Abnahmen fanden statt, davon 64 für die Löschgruppe und 21 für die technische Hilfeleistung. Mit Bedauern stellte der Kreisbrandrat fest, dass wie in den vergangenen Jahren zu wenige Ausbildungsplätze in den Feuerwehrschulen zugeteilt wurden, von den 176 vom Landkreis beantragten Plätzen wurden nur 77 vergeben.

Zum Abschluss standen personelle Veränderungen sowie Ehrungen auf der Tagesordnung. Christian Ehrnstraßer wurde als neuer Kreisbrandmeister EDV vorgestellt. Zahlreiche neue Gesichter gibt es auch unter den Kommandanten und Stellvertretern. Verabschiedet wurden Thomas Drewa, stellvertretender Kommandant der Freiwilligen Feuerwehr Karlskron, Peter Ansbacher, der 18 Jahre lang das Amt des Ersten Kommandanten der Freiwilligen Feuerwehr Kunding bekleidete sowie dessen Stellvertreter Markus Martin, der ebenfalls 18 Jahre lang wirkte.

Mit der Ehrennadel in Silber der Jugendfeuerwehr Bayern wurden Andreas Leufer von der Freiwilligen Feuerwehr Mühlried sowie Kreisjugendfeuerwehrwart Jürgen Schreier von Oberbayerns Bezirksjugendwart Andreas Halmer für ihre Jugendarbeit ausgezeichnet.