Pfaffenhofen
Landkreisbevölkerung wächst

Nur in der Gemeinde Pörnbach sinkt die amtliche Einwohnerzahl

25.01.2016 | Stand 02.12.2020, 20:17 Uhr

Pfaffenhofen (PK) Die Landkreisbevölkerung wächst stetig. Die amtliche Einwohnerzahl, die gestern bekannt gegeben wurde, ist von Mitte 2014 bis Mitte 2015 um 1,57 Prozent gestiegen (Vorjahr: 1,39 Prozent). Damit leben nun offiziell 122 507 Menschen im Landkreis Pfaffenhofen.

In fast allen 19 Kommunen ist die Einwohnerzahl gestiegen - mit einer Ausnahme: Pörnbach verliert um vier Prozent. Dahinter steckt aber keine Welle von Wegzügen, wie man vermuten möchte. Vielmehr ist der Rückgang der Statistik geschuldet, wie Bürgermeister Helmut Bergwinkel (FUW) erklärt: Stichtag für die Bevölkerungstabelle des Bayerischen Landesamts für Statistik ist nämlich der 30. Juni. Kurz vorher ende die Spargelsaison - und je nachdem, ob die Saisonarbeiter pünktlich zum Monatsende wieder abgemeldet werden, kann die amtliche Einwohnerzahl stark schwanken. Immerhin leben laut Bergwinkel zeitweise über 100 gemeldete Saisonarbeiter in seiner Gemeinde. In Wirklichkeit sehe die Bevölkerungsentwicklung ganz anders aus, so Bergwinkel: "Insgesamt haben wir einen leichten Zuzug, mit dem wir zufrieden sind." Nach absoluten Einwohnerzahlen gibt es übrigens in der Stadt Pfaffenhofen den stärksten Zuwachs mit einem Plus von 357 Einwohnern, dicht gefolgt von der Stadt Geisenfeld und dem Markt Manching. Prozentual am meisten zugelegt hat Hettenshausen mit 4,1 Prozent, gefolgt von Geisenfeld (3,4 Prozent). In Hettenshausen hat der deutliche Anstieg auch mit dem neuen Baugebiet Weblinger Feld zu tun: "Es sind schon einige junge Familien eingezogen", berichtet Bürgermeister Hans Wojta (UWG). "Wir haben einiges an Zuzug zu verzeichnen."

Eine Erklärung gibt es auch für den überdurchschnittlich hohen Anstieg in Geisenfeld: "Der Zuwachs geht vor allem darauf zurück, dass unsere 280 Asylbewerber in der Einwohnermeldestatistik erfasst sind", sagt Bürgermeister Christian Staudter (USB). "Wenn man das rausrechnet, sieht es natürlich anders aus." Dann nämlich wäre die Geisenfelder Einwohnerzahl gerade mal um 0,7 Prozent gestiegen. "Das ist ein gesundes, verträgliches Wachstum", findet der Bürgermeister.

Die amtlichen Zahlen weichen übrigens fast immer von den Bevölkerungszahlen ab, die die Gemeinden selbst angeben. Das liegt daran, dass die Kommunen den Einwohnerstand aus ihrem Melderegister ablesen, das statistische Landesamt sich hingegen auf die Zensusergebnisse von 2011 stützt, bei denen viele Karteileichen gestrichen wurden. Zwar beharren die Gemeinden in der Regel auf ihrer eigenen Statistik. Die amtlichen Zahlen aber sind rechtlich bindend - etwa für Finanzzuweisungen oder Wahlkreiszuschnitte.