Pfaffenhofen
Landkreis kam relativ glimpflich davon

28.01.2010 | Stand 03.12.2020, 4:18 Uhr

Völlig kalt ließen die Schneemassen diesen Jogger auf einem Feldweg bei Herrnrast.

Pfaffenhofen (PK) "Schneewalze überrollt Deutschland", "Eiszeit auf Deutschlands Straßen": Mit drastischen Schlagzeilen berichteten gestern viele Medien über die auch in weiten Teilen Bayerns chaotischen Verkehrsverhältnisse. Der Landkreis Pfaffenhofen kam dabei vergleichsweise glimpflich davon.

Alle Hände voll zu tun hatten Winterdienstmitarbeiter des städtischen Bauhofes und des Kreisbauhofes. Ab drei Uhr morgens war der städtische Räumdienst unterwegs – mit bis zu 22 Fahrzeuge unterschiedlichster Größenordnung und 30 Mann. Kaum bis gar nicht geräumt werden konnten gestern Wohn- und Nebenstraßen. Angesichts der Schneemassen "hatten Hauptstraßen und Strecken, auf denen Busse unterwegs waren, Vorrang", betonte stellvertretender Bauhofleiter Adolf Denk.

Seit 3.30 Uhr waren die Kollegen von Stefan Schuster, Straßenmeister beim Kreisbauhof auf Kreis-, Staats- und Bundesstraßen rund um Pfaffenhofen unterwegs, "mit 14 Mann, sieben Räumfahrzeugen und zwei kleineren Gefährten".

Schneeverwehungen, dichter Schneefall und glatte Straßen strapazierten vor allem in den Morgenstunden die Nerven der Autofahrer, von "chaotischen Verkehrsverhältnissen" wollten allerdings weder Adolf Denk noch Stefan Schuster sprechen.

Verkehrsbehinderungen und gelegentlicher Kriechverkehr ja, Chaos nein – so fiel auch die Bilanz der Polizei für Donnerstagfrüh aus. Größere Unfälle wurden weder von den Inspektionen aus Pfaffenhofen und Geisenfeld noch von der Autobahnpolizei Ingolstadt gemeldet.

Nichts Außergewöhnliches vermeldete auch das THW Pfaffenhofen, das in den frühen Morgenstunden von der Verkehrspolizei zur Unterstützung angefordert wurde. Unter anderem ein wegen einer Reifenpanne auf der A 9 beim Kreuz Holledau liegen gebliebener Lkw, der abgesichert werden musste, oder ein weiterer Lastwagen, der auf dem Autobahnzubringer von Pfaffenhofen nach Schweitenkirchen aus dem Graben gezogen wurde – "es waren reine Routineeinsätze", betonte Einsatzleiter Moritz Lange gegenüber dem Pfaffenhofener Kurier.

Mit einem ausgefallenen Zug (6.49 Uhr) und Verspätungen mussten gestern früh auch die Bahnpendler leben. Und zwar sowohl in Richtung München als auch bei Fahrten nach Ingolstadt – was auch am Münchener Hauptbahnhof lag. "Sowohl bei den Ein- als auch bei den Ausfahrten der Fernverkehrs- und Regionalverkehrszüge am Hauptbahnhof kam es zu Verzögerungen", berichtete Bahnsprecher Franz Lindemair.

Relativ geregelt scheint gestern der morgendliche Schulbusverkehr im Bereich Pfaffenhofen abgelaufen zu sein. "Bei uns kam es nur zu vereinzelten leichten Verspätungen", teilte Florian Stanglmeier, Junior-Chef beim gleichnamigen Mainburger Busunternehmen, das im Bereich Pfaffenhofen 15 Schulbusse im Einsatz hat, mit.