Schönesberg
Lärche und Douglasie treffen den Geschmack der Kunden

23.04.2014 | Stand 02.12.2020, 22:47 Uhr

Schönesberg (lm) Nach wie vor eine rege Nachfrage, zuletzt gestiegene und momentan jedenfalls stabile Preise: Bei der Versammlung der rund 960 organisierten Waldbesitzer im Landkreis herrscht Zufriedenheit, wenngleich die nach Satzungsänderung jetzt als wirtschaftlicher Verein agierende Waldbesitzervereinigung erstmals rote Zahlen schreibt.

Doch die 12 700 Euro bringen den von Alexander von Zwehl geführten Verband nicht um, beruht das Defizit im Wesentlichen auf veränderten Abrechnungsmodi und –fristen. Neuerdings schließt die WBV sogenannte Ab-Stock-Verträge mit den Holzabnehmern ab, das spart den Waldbauern die Mehrwertsteuer auf die Abfuhr. 5000 Euro weniger und jetzt nur mehr 15 000 Euro gibt der Freistatt als Verwaltungszuschuss.

Rund 30 000 Festmeter Holz hat die Vereinigung für ihre Mitglieder vermarktet, 1,75 Millionen Euro dabei umgesetzt. Die Preise bewegen sich zwischen sechs bis sieben Euro für den Schüttraummeter Hackschnitzel und 103 Euro bei der Langholz-Fichte, als Blockware sind’s sogar bis zu 115 Euro. Esche-Stammholz wurde im abgelaufenen Geschäftsjahr mit bis 160 Euro gehandelt, Eiche bis 300 Euro. Allerdings sind es auch nur 190 Festmeter Eiche gegenüber rund 13 000 bei der Fichte. Deutlich im Aufwind am Markt sind Lärche und Douglasie, Buche dagegen, so der Kreisgeschäftsführer der Waldbesitzervereinigung, Josef Göbel, gehe fast nur mehr als Brennholz.

Mächtige Bäume sind schön, tun sich auf dem Markt aber schwer, die Holzwerke wollen keine Riesen zum Verarbeiten. Insgesamt, so Göbel, sei der Stammholzverkauf rückläufig. Wenn dann eine Eiche 900 Euro pro Festmeter auf einer Auktion bringt, eine Neuburger Lärche absoluter Spitzenreiter mit 640 Euro werde, bedeutet das ein nettes Glücksmoment, aber der Umsatz der Wertholzsubmission macht kaum mehr als ein Promille des Umsatzes der Waldbesitzervereinigung aus.