Schrobenhausen
Kurs Südost auf frühherbstliche Tour

Der Radsportverein Schrobenhausen zieht nach der Saisonabschlussfahrt eine positive Jahresbilanz

07.10.2019 | Stand 23.09.2023, 8:52 Uhr
Oskar Seidel
Bei nicht unbedingt einladenden äußeren Bedingungen haben zwölf Schrobenhausener Rennradler ihre Saisonabschlussfahrt absolviert. Angeführt von Tourenguide Stanislaus Gamperl waren 75 Kilometer und rund 700 Höhenmeter zu bewältigen. Tangiert wurden dabei der südliche Altlandkreis Schrobenhausen, der südwestlich Landkreis Pfaffenhofen und der nordwestliche Landkreis Dachau. −Foto: Seidel

Schrobenhausen (SZ) Wettertechnisch mit einem blauen Auge davongekommen sind die Rennradler vom Radsportverein Schrobenhausen auf ihrer Saisonabschlussfahrt.

Temperaturen bis maximal zwölf Grad, ein äußerst unangenehmer starker Nordwestwind und dazu ein meist mit dunklen Wolken verhangener Himmel - das waren die äußeren Bedingungen für die letzte geführte Rennradtour in diesem Sommer. Aber immerhin, obwohl es des Öfteren den Anschein hatte, dass es gleich aus Kübeln zu schütten anfangen würde, blieben die Himmelsschleusen zum Glück den ganzen Nachmittag über geschlossen.

Zum frühherbstlichen Ausradeln in der Gruppe hatte Tourenguide Stanislaus Gamperl einen Rundkurs in das südöstliche Schrobenhausener Umland ausgearbeitet. Auf überwiegend verkehrsarmen Nebenstraßen waren dabei offiziell 75 Kilometer und rund 700 Höhenmeter zu bewältigen. Je nach individueller An- und Abfahrt der einzelnen Teilnehmer kam der Eine oder Andere am Ende jedoch auf ein Pensum bis zu 150 Kilometern und weit mehr als 1200 Höhenmetern. Den widrigen Verhältnissen geschuldet, waren der Einladung lediglich ein Dutzend unentwegter Radsportler, darunter auch Vereinschef Franz Kistler, gefolgt. Letztlich ergab sich nur eine reine Männerrunde.

Eindeutige Indizien für das weit gestreute Einzugsgebiet mit einem damit verbundenen hohen Bekanntheitsgrad des Schrobenhausener Radsportvereins mit seinen vielfältigen Aktivitäten weit über die Stadtgrenzen hinaus sind allerdings die weit gestreuten Herkunftsorte der Teilnehmer. Die weiteste Anfahrten nahmen Radsportler aus Moosburg und Rain am Lech in Kauf. Lichtenau, Karlshuld oder Langenmosen sind dagegen schon fast als Nahbereiche zu bezeichnen.

Kurs Südost und damit die kühle steife Brise zunächst im Rücken, das war die anfängliche Grundrichtung. Zunächst das Paartal abwärts führte der Weg über Waidhofen und Loch hinauf nach Englmannsberg und von dort in rasanter Abfahrt weiter bis Euernbach. Nach erneutem Anstieg ging es im Anschluss hinunter ins Schnatterbachtal. Wieder bergauf wurde über Schachach und Kemmoden Steinkirchen im Ilmtal angesteuert. Nach neuerlicher Bergfahrt via Marbach ging es weiter nach Petershausen an der Glonn, dem Wendepunkt der Ausfahrt.

Vorbei war es damit allerdings auch mit der angenehmen Windunterstützung. Bei permanentem Gegenwind war auf verschlungenen Wegen in extrem welligem Gelände Hilgertshausen das nächste Zwischenziel. Weiter im Zickzackkurs führte der Rückweg über Hirschenhausen, Alberzell, Singenbach, Klenau und Gütersberg nach Oberweilenbach und von dort über Aresing zum Start- und Zielpunkt in Schrobenhausen. Und weil zu einer gelungenen Radausfahrt, noch dazu der letzten im Jahr, auch ein zünftiger Einkehrschwung gehört, wurde dort dann zum wohlverdienten geselligen Teil übergegangen. Den wettertechnischen Umständen entsprechend natürlich in einer warmen Gaststube eines Kaffeehauses.

Vereinschef Franz Kistler konnte bei seinem Rückblick im Hinblick auf insgesamt sieben geführte Rennradtouren in dieser Sommersaison auf eine überaus positive Jahresbilanz verweisen. Zum einen bezüglich der durchwegs guten Beteiligung. Zum anderen bezüglich der Tatsache, dass die gesamte Tourenserie erneut von schwerwiegenden Unfällen gänzlich verschont geblieben war.

Nicht zuletzt sei dies auf die disziplinierte Fahrweise der Teilnehmer zurückzuführen. Sein besonderer Dank galt natürlich auch den umsichtigen Tourenguides Hans Bichler, Stanislaus Gamperl und Hermann Büchl.

So geht es heuer noch weiter beim Radsportverein Schrobenhausen: Bereits am 13. Oktober, einem Sonntag, wird es ernst für die RSV-Mountainbiker. Im Aresinger Wald am Fuß des Gerolsbacher Berges wird das erste RSV-MTB-Rennen in diesem Herbst gestartet. Am 3. November, ebenfalls einem Sonntag, findet dann die Offene RSV-MTB-Vereinsmeisterschaft im Waldgebiet rund um das SSV-Sportgelände im Norden von Schrobenhausen statt.

Oskar Seidel