Berching
Kunsthandwerk und Kanin-Hopping

Ostermarkt in der Europahalle Berching stößt auf großes Interesse – Erlös für Projekte in Südamerika

16.03.2015 | Stand 02.12.2020, 21:32 Uhr

 

Berching (DK) EI-Zeit in Berching, das bedeutet lebendige Häschen, aber auch Hasen aus Stroh, filigran verzierte Eier, Schmuck und Gartendekorationen, Glas- und Holzkunst, Handgetöpfertes und vieles mehr. Am Sonntag lud die Bolivienhilfe zu dem bunten Ostermarkt ein und die Gäste kamen gern.

Eine gelungene Mischung aus Kunsthandwerk und Selbstgebasteltem, aus Kinderspaß und Einstimmung auf das baldige Osterfest war auch heuer die „EI-Zeit“, der mittlerweile zur Tradition gewordene Ostermarkt in Berching. 56 Aussteller vereinten sich in der Europahalle zu einem bunten Bild des Frühlings: Blumengestecke und Osterdekoration aller Art wechselten sich ab mit Gemälden und Naturwerken eines Hemauer Holzkünstlers, dem die Besucher beim Drechseln zuschauen konnten. „Unsere Aussteller kommen überwiegend aus der näheren Region, aber auch bis aus Neuburg an der Donau“, erklärte Matthias Neumeier, Vorsitzender der Bolivienhilfe, die heuer erneut für die Organisation der EI-Zeit verantwortlich zeichnete.

Das Programm rund um die Stände wertete den Ostermarkt zudem auf. Überaus beliebt war die Brutstation, in der Besucher mit etwas Glück einem Küken beim Schlüpfen zuschauen konnten. Gleich am Eingang der Halle hatte der Kaninchenzuchtverein aus Berching seinen Auftritt: Die zutraulich schnuppernden Kaninchen sorgten vor allem bei Kindern immer wieder für ein spontanes „Ach, wie süß!“

Selina Jungbauer aus Berching besitzt sieben Kaninchen, drei davon hatte sie bei der Ausstellung dabei. Und mit ihrer Lilo zeigte die 13-Jährige dann, was sie mit dem Häschen eifrig geübt hatte: Kanin-Hopping. Brav an der Leine, und fast schneller als seine Besitzerin neben her laufen konnte, sprang Häschen Lilo über einen Parcours – sehr zum Vergnügen der Zuschauer, die herzlichen Applaus spendeten.

Lisa (3) und Marie (6) schlenderten – nachdem sie sich schick in der Kinderschminkecke bemalen lassen hatten – durch den Saal und bewunderten einen fast kindergroßen Strohhasen. Im Vorraum gab es Bausteine für kleine Baumeister und im Obergeschoss hatte die Bolivienhilfe ein Kuchenbüfett aufgebaut, an dem so gut wie niemand vorbeilaufen konnte – und wollte.

Die Besucher fanden durchwegs lobende Worte. „Ein wirklich sehr breites und hochklassiges Angebot gibt es hier, ich bin sehr überrascht, was alles zu sehen ist“, meinten Andreas und Marion Seidler aus der Nähe von Neumarkt.

Wer sich Zeit nahm, konnte bei manchem Angebot nicht nur bewundernd staunen, sondern auch herzhaft schmunzeln: An einem Stand wurden beispielsweise handgestrickte winzige „Einkaufs-Chip-Sockerl“ verkauft, in denen es sicher keinen Euro mehr frieren dürfte.

Helga Gmehling aus Neumarkt bot neben vielen anderen liebevoll gefertigten Kleinigkeiten auch selbst gestrickte Tiere an – und das alles für einen guten Zweck. „Mein Erlös kommt komplett Schulkindern in Sri Lanka zugute“, erzählte sie. Erst im Januar sei sie dort gewesen und habe das Schulgeld für die 25 Mädchen und Buben bezahlt und dazu noch Schultaschen überbracht. „Alles auf direktem Weg, damit kein Cent anders als für die Kinder verbraucht wird.“ Auch die EI-Zeit dient einem guten Zweck: Den Gewinn aus der geringen Eintrittsgebühr, der Standgebühr und dem Kaffee- und Kuchenverkauf verwendet die Bolivienhilfe für ihre Projekte (siehe Kasten). Weitere Informationen auch unter www.bolivienhilfe.com.