Nürnberg
Künstlerin des Monats

17.01.2017 | Stand 02.12.2020, 18:47 Uhr

Nürnberg (HK) Das Forum Kultur der Metropolregion Nürnberg hat die Fürtherin Inge Gutbrod zur "Künstlerin des Monats" im Januar gewählt. Gutbrod (Foto: Metropolregion) ist regional und international bekannt; ihr Werk wurde mit vielen Preisen geehrt.

Die experimentierfreu-dige Künstlerin, die einst die Nürnber-ger Akademie der Bildenden Künste als Meisterschülerin der Malklasse von Werner Knaupp im Jahr 1988 absolvierte, entdeckte in der Folgezeit die Materialien Wachs und Paraffin als ausdrucksstarkes Medium für ihre Arbeiten.

Die eigentümliche Konsistenz und Verarbeitbarkeit von Wachs machte Gutbrod zur Ausgangsbasis ihres Formenvokabulars, das sie einerseits in Einzelobjekten, dann wieder in seriellen Arbeiten oder in großzügig gestalteten Rauminstallationen vorstellte. Rückblickend lassen sich die Arbeiten Gutbrods, die sie mit dem Material Wachs schuf, als "work in progress" darstellen. Die Chronik ihrer Werkgruppen zeigt eindrucksvoll, wie sie dem Material mehr und mehr Nuancen an Ausdrucksmöglichkeiten abringt und das Material in spezifisch gewählte Interaktionen mit Farbe, Licht, Form und Raum bringt.

Gutbrod habe über etliche Jahre hinweg ihre Arbeiten an sehr unterschiedlichen öffentlichen und halböffentlichen Räumen präsentiert und dabei aufgezeigt, welche wandelbare Ausdrucksfähigkeit und Faszination diesen Werken innewohnt, argumentiert das Forum. Hierbei habe sie begehbare Raumkörper ebenso geschaffen wie reliefartige Wandbilder, wachsbetäfelte Lichtkästen als auch Kleinskulpturen und raumgreifende Skulpturengruppen. In über 35 Jahren habe sie eine Werkgeschichte geschaffen, die ihr ein überregionales Alleinstellungsmerkmal zusprechen lässt. "Ihre Werke sind stets von hoher künstlerischer Qualität und Stringenz und wandeln die Räume, in denen sie präsentiert werden, in energetisch aufgeladene Resonanz- und Meditationsräume um." Betrachter, die das Staunen noch nicht verloren haben, würden in sinnliche Erfahrungsräume eingeladen, die vielfach erfahrbar sind: optisch, haptisch, körperlich, imaginär und kontextnah.